Versicherungsmakler: Arbeitslos durch Insurtechs?

Andere Insurtechs positionieren sich als Dienstleister für Makler. In diesem Fall finde ich es schade, dass die Branche der Versicherungsmakler nicht häufiger eigene Entwicklungen vorantreibt. Die Lösungen, in denen die Makler zum Zuge kommen, stammen von Insurtechs.

Zu nennen sind hier die Insurtech-Angebote für die Digitalisierung der Kundenschnittstelle des Maklers durch die Bereitstellung von Vergleichsrechnern, Homepagetools und weiteren Maklerservices.

Produktneuerungen als Bedrohung

Auch auf Produktseite gibt es zahlreiche Insurtechs, die eigene Produkte entwickeln. Nicht nur im Bereich der Sachversicherungen. Von der digitalen Krankenversicherung, die in den Startlöchern steht (Ottonova), bis hin zur digitalen Rentenversicherung (fairr, myPension) werden immer neue Versicherungen entwickelt, die der Kunde digital beantragen kann.

Für Versicherungsmakler können sich diese Neuerungen als Bedrohung präsentieren. Oder eben auch als Chance, das eigene Portfolio um Produkte zu erweitern, die dem Kunden einen entscheidenden Mehrwert bieten.

So hat zum Beispiel Community Life eigene Produkte wie die Risikolebensversicherung oder die Berufsunfähigkeitsversicherung, die sich auch für den Maklervertrieb eignen. Dabei bieten wir neben der nahtlosen Online-Policierung auch die vollständig digitale Vertragsverwaltung. Die transformierte Welt arbeitet also auch für die Makler.

Wie die vorhergehenden Beispiele zeigen, verkleinert sich die Welt der Versicherungsmakler keineswegs. Die Kunst ist der Spagat zwischen alten und neuen Strukturen.

Wer unflexibel bleibt und nur über die neuen „Bedrohungen“ klagt, darf sich nicht wundern, wenn die Kunden sich dorthin bewegen, wo sie die besten Lösungen finden.

Makler, findet eure Rolle!

Findet eure Rolle! Versicherungsmakler müssen sich über ihre Wertschöpfung in dieser „neuen“ Welt Gedanken machen. Der Trend zur Automatisierung bei Beratung und Vertrieb von einfachen oder standardisierten Produkten wird sich kaum umkehren lassen. Aber: Individuelle Beratung wird gerade bei komplexen Produkten und Bedarfssituationen gefragt bleiben.

Außerdem wird es weiterhin Kunden geben, die Wert auf persönlichen Kontakt legen. Nur nicht in den alten Mustern, denn auch diese Kunden erwarten zunehmend digitale Convenience.

Seite drei: Makler muss sein Geschäftsmodell hinterfragen

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