Rendezvous der Rückversicherer: Risiko durch Wetterextreme wächst

Nach Berechnungen des Rückversicherungsmaklers Aon Benfield standen Ende März weltweit insgesamt 610 Milliarden Dollar für Rückversicherungsrisiken bereit, rund 5 Milliarden mehr als im Vorjahr – und das trotz der hohen Katastrophenschäden. Zwar verharrte das Kapital klassischer Rückversicherer wie Munich Re und Hannover Rück mit rund 515 Milliarden Dollar auf dem Niveau der beiden Vorjahre. Doch Großanleger wie Pensions- und Hedgefonds pumpten weiteres Geld in Katastrophenanleihen und andere Finanzvehikel, mit deren Hilfe sie vor allem im Geschäft mit Katastrophenrisiken mitmischen.

Inzwischen summiert sich dieses sogenannte alternative Kapital im Rückversicherungsmarkt auf fast 100 Milliarden Dollar – obwohl viele Anleger infolge der Hurrikan-Schäden ihr investiertes Geld verloren hatten. In den Vorjahren hatten sie dafür allerdings fette Zinsen von im Schnitt bis zu acht Prozent eingestrichen. Die jüngsten Katastrophenschäden konnten sie offenbar nicht verschrecken. „Das Jahr 2017 hat gezeigt, dass das alternative Kapital bleibt“, sagt S&P-Analyst Bender mit Blick auf die Pensions- und Hedgefonds. „Wir glauben, dass der Risikoappetit dort ungebrochen ist.“

Seite 4: Nachfragewachstum

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