Pflege: Verschärft die SPD den Generationenkonflikt?

Einem aktuellen Vorstoß der SPD zufolge sollen die Eigenanteile der Pflegebedürftigen gedeckelt und alle Kostensteigerungen auf die Beitrags- und Steuerzahler verlagert werden. Ein gefährlicher Plan.

Statement von Florian Reuther, Verband der Privaten Krankenversicherung (PKV)

Immer mehr pflegebedürftige Ältere treffen auf immer weniger erwerbstätige Beitragszahler.

Der SPD-Vorstoß zur Reform der gesetzlichen Pflegeversicherung verschärft den Generationenkonflikt und stellt einen ungedeckten Scheck zulasten der Kinder und Enkel aus.

Das wäre ein fatales Signal für weniger statt mehr Eigenvorsorge – und ist verantwortungslos gegenüber den jungen Erwerbstätigen.

Die SPD will die Eigenanteile der Pflegebedürftigen deckeln und alle Kostensteigerungen auf die künftigen Beitrags- und Steuerzahler verlagern. Das ist sozialpolitisch nicht gerecht.

Plan ist nicht nachhaltig

Eine Deckelung wirkt auch zugunsten von Gutverdienern, die sehr wohl aus eigener Kraft für die Pflege-Kosten aufkommen bzw. vorsorgen können.

Mit Blick auf die demografische Entwicklung mit immer mehr Älteren, die vermehrt Pflege beanspruchen, und immer weniger erwerbstätigen Beitragszahlern ist das nicht nachhaltig und erhöht die verdeckte Verschuldung der Sozialversicherung.

Die Folge sind steigende Beitrags- und Steuersätze auf Kosten der Jüngeren und steigende Lohnzusatzkosten zu Lasten des Wirtschaftsstandortes Deutschland. Durch den SPD-Plan würde die kritische 40-Prozent-Obergrenze der Sozialabgabenquote dauerhaft durchbrochen.

Seite zwei: „Bürgerversicherung“ wäre noch schlimmer

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