EZB erwartet weiteren Anstieg der Hauspreise

In der Eurozone dürfte sich der Immobilienmarkt nach Einschätzung der Europäischen Zentralbank (EZB) weiter erholen.

Käufer müssen in einigen Ländern künftig tiefer in die Tasche greifen.

Nach dem heftigen Einbruch der Hauspreise in einigen Ländern der Eurozone im Zuge der weltweiten Finanzkrise verlaufe die Preiserholung aber schwächer als nach vergleichbaren Krisen in der Vergangenheit, hieß es in einer am Dienstag veröffentlichten Studie der Notenbank.

Erholung auf dem Arbeitsmarkt

Gestützt werde die Preiserholung durch eine bessere Lage auf dem Arbeitsmarkt, durch günstige Finanzierungsmöglichkeiten und durch bessere Aussichten für die privaten Einkommen, hieß es. Vor allem die aktuell sehr niedrigen Zinsen spielen nach Einschätzung der EZB eine wichtige Rolle bei der Erholung der Immobilienpreise.

Bei der Preisentwicklung sehen die EZB-Experten große Unterschiede zwischen einzelnen Mitgliedstaaten der Eurozone. Demnach steigen die Preise besonders stark in Ländern, die hart von der Finanzkrise getroffen wurden. So sei ein beschleunigter Preisanstieg beispielsweise in Spanien und Irland zu beobachten. In beiden Staaten stützten eine bessere Konjunktur und günstige Finanzbedingungen.

Allerdings verlaufe die Preiserholung schwächer als nach vergleichbaren Krisen in der Vergangenheit, hieß es weiter. Als eine Ursache nannten die EZB-Experten die nach wie vor schleppende Kreditvergabe durch die Banken.

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Dagegen war die Preisentwicklung in Deutschland sowohl vor als auch während der Krise verhalten. Anders als beispielsweise in Spanien gab es vor der Finanzkrise keinen Boom auf dem deutschen Immobilienmarkt. Während der Krise war der deutsche Markt auch nicht eingebrochen. Seit einigen Jahren steigen die Immobilienpreise, vor allem in den Städten, aber wieder deutlich.

Quelle: dpa-AFX

Foto: Shutterstock.com

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