DAB Bank Studie: Ältere Anleger bei Geldanlage am erfolgreichsten

Die Generation der 40- bis 60-Jährigen investierte in den vergangenen beiden Jahren am erfolgreichsten in Wertpapiere. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Depotauswertung der DAB Bank, in deren Rahmen das Geldinstitut rund eine halbe Million Privatanlegerdepots analysiert hat.

DAB Bank: Depots älterer Anleger besonders ertragreich

Die Einteilung der Anleger erfolgte in drei Altersklassen: Jüngere Erwachsene im Alter von 18- bis 39 Jahren, die mittlere Generation (40 bis 60 Jahre) sowie die Generation 60plus. Der Onlinebroker führt die Generationenstudie bereits zum zweiten Mal durch.

Mittlere Generation erzielt höchste Rendite

Die 18- bis 39-Jährigen erzielten im Zeitraum vom 1. Januar 2013 bis 31. Dezember 2014 eine durchschnittliche Jahresrendite von 8,8 Prozent. Exakt denselben Wertzuwachs verzeichneten die Anleger der Altersgruppe 60plus. Die Top-Performance in der Generationenstudie erreichten die Privatanleger mittleren Alters. Im Untersuchungszeitraum konnten die 40- bis 60-Jährigen eine jährliche Rendite von 10,1 Prozent erzielen. Ein Spitzenwert, der deutlich über den Zinsen für Tages- oder Festgeldkonten liegt.

60plus-Anleger mit den meisten Transaktionen

Die DAB Bank-Studie umfasst neben der Performance auch erstmals die Tradingaktivität der Altersklassen. Dabei lässt sich aus der Analyse ableiten, dass die Ältesten gleichzeitig die fleißigsten Trader sind. Im steigenden Börsenjahr 2013 hatte die Generation 60plus mit durchschnittlich 9,5 Trades die Nase vorne. Die mittlere Generation lag mit 6,7 Trades knapp unter dem Gesamtdurchschnitt.

Tradingaktivitäten nehmen zu

Die 18- bis 39-Jährigen tätigten im Schnitt 5,2 Käufe bzw. Verkäufe in ihren Depots. Bemerkenswert: Im volatilen Marktumfeld 2014 nahmen die Tradingaktivitäten in allen drei Altersklassen zu. Unangefochten an der Spitze lagen auch hier die 60plus-Anleger (10,2 Trades) vor der mittleren Generation (7,3 Trades) und den Jüngeren (5,8 Trades). Bei der Zusammensetzung des Depots zahlte sich ein Mix aus allen Wertpapieren aus.

Größere Differenzen beim Anteil von Aktien und Investmentfonds

Während 2014 der Aktienanteil der über 60-Jährigen 58,2 Prozent am Gesamtdepot betrug, lag der Anteil der 18- bis 39-Jährigen bei 49,3 Prozent. Die mittlere Generation nahm mit 51,6 Prozent den Platz in der Mitte ein. Bei den Fonds ergab sich ein umgekehrtes Bild: Die Jüngeren hatten mit 39,1 Prozent den höchsten Fondsanteil, die Generation 60plus kam auf lediglich 27,6 Prozent. Abermals lagen die 40- bis 60-Jährigen mit 37,2 Prozent in der Mitte.

Ältere gehen höhere Risiken ein

Anders als allgemein angenommen ist die ältere Generation bereit, durch den verstärkten Einsatz von Einzelaktien ein höheres Risiko in Kauf zu nehmen, während die Jüngeren auf die vermeintlich sicherere Variante der breiter gestreuten Investmentfonds setzen. Andererseits sind die Älteren zurückhaltender bei Optionsscheinen (0,6 Prozent) als die junge und die mittlere Generation (jeweils 0,8 Prozent). Bei Anleihen (9,8 Prozent), Genussscheinen (1,0 Prozent) und physischem Gold (0,4 Prozent) hielten die Senioren den höchsten Anteil in ihren Depots. Bei den Zertifikaten hatten wiederum die Jungen mit 3,2 Prozent die Nase vorn. (fm)

Foto: Shutterstock

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