Weiterhin hohe Nachfrage nach Logistikflächen

Derzeit wird die Rangliste von Blackstone und Frasers Property Europe angeführt. Nachfolgend schließt sich China Investment Corporation (CIC) auf Platz 3 an und der deutsche Logistikimmobilienentwickler und -investor Garbe Group mit etwa 1,2 Mrd. Euro investiertem Kapital auf Platz 4. Goodman Group erreicht Platz 5. In den Top 5 ist mit Garbe Group zwar nur ein deutscher Marktteilnehmer vertreten. In die Top 10 reihen sich mit RLI Investors, Palmira Capital Partners und PATRIZIA aber noch drei weitere inländische Investoren ein.

Gero Bergmann, Mitglied des Vorstands der Berlin Hyp: „Im Vergleich zu anderen Assetklassen oder Ländern ist die Verzinsung bei deutschen Logistikimmobilien hoch. Allerdings hat sich durch die gesunkenen Renditen der Abstand zu anderen Immobilienarten deutlich verringert. Weil wir in Deutschland einen vergleichsweise hohen Industrialisierungsgrad sowie eine hohe Eigennutzerquote haben, ergeben sich für Investoren vielfältige Anlageoptionen. Zudem machen eine geringe Zyklizität und hohe Cashflowrendite diese Assetklasse interessant.“

Regionalanalyse: Mangel herrscht nicht überall

Die Logistikunternehmen suchen die Nähe zu Verbrauchern und Arbeitskräften. Sie zieht es daher möglichst nahe an die Metropolen. Weil es hier jedoch kaum mehr verfügbare Flächen gibt, sind die eher peripher gelegenen Regionen diejenigen mit dem größten Zuwachs. Logistikunternehmen gelang es besonders in der Regionen Nürnberg, Halle/Leipzig sowie Kassel/Göttingen, näher an die Konsumenten heranzurücken. Im Schnitt erreichten die Standorte in diesen Regionen im Zeitraum ab 2010 zwischen 20.000 und 35.000 Einwohner zusätzlich.

Das Fertigstellungsvolumen der Top-5 Logistikregionen liegt zwischen 2014 bis 2018 bei 6,2 Millionen qm. Das ist ein Anteil von 30 % der gesamten realisierten Neubaulogistikfläche in Deutschland. An erster Stelle der fertigstellungsstärksten Regionen steht nach wie vor Rhein/Main-Frankfurt. Nachdem in der letztjährigen Studie die Logistikregion Hamburg den zweiten Platz belegt hatte, geht dieser im aktuellen Zeitraum an die Logistikregion Düsseldorf. Den vierten Platz belegt die Logistikregion Rhein-Ruhr.

Die Lücke zwischen geplanten und im Bau befindlichen Flächen einerseits und dem Bedarf auf der anderen Seite ist in den etablierten Logistikregionen Hamburg, Berlin und München am höchsten. Der vergleichsweise höchste Bedarf bis 2021 besteht für peripher gelegene Regionen in Bayern und die Logistikregion Rhein-Main/Frankfurt mit jeweils rund 1,9 Mio. qm Fläche.

Aber nicht überall herrscht Mangel: So ist in den Logistikregionen A4 Sachsen, Augsburg, Bremen und Nordseehäfen, aber auch peripher gelegenen Regionen Hessens der prognostizierte Logistikflächenbedarf schon zu über 90 % gedeckt. Die höchste Bedarfsüberdeckung kann in der Logistikregion Magdeburg festgestellt werden (siehe GI-Flex lite).

Foto: Shutterstock

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