Bausparen: Einstieg ins Wohneigentum

Bausparen steht bei den Bundesbürgern seit Jahrzehnten hoch im Kurs. Trotz aktuell niedriger Verzinsung der Guthaben verbucht es auch derzeit gute Abschlusszahlen. Cash. untersucht, für welche Zwecke das Produkt geeignet ist.

Die eigene Immobilie ist für viele Bundesbürger das wichtigste Sparziel.

Bausparen hat in Deutschland Tradition. Seit Jahrzehnten wird dieses Produkt genutzt, um Eigenkapital anzusparen – sei es für die eigenen vier Wände oder andere Sparziele.

Nach einem Rekordwert an neu abgeschlossenen Verträgen im Jahr 2015 sind die Abschlusszahlen zwar in den vergangenen zwei Jahren leicht zurückgegangen, bewegen sich aber immer noch auf hohem Niveau.

Bausparen hat bei der Bevölkerung wieder an Attraktivität gewonnen. Das zeigt eine aktuelle Untersuchung von TNS Infratest. Ein wesentlicher Grund dafür sind die seit Jahresbeginn leicht gestiegenen Zinsen. Dadurch rückt der Zweck des Bausparvertrags als Instrument zur Zinssicherung wieder stärker ins Bewusstsein der Menschen. Dies zeigt auch unser wachsendes Bausparneugeschäft im ersten Halbjahr“, sagt Peter Magel, Vertriebsvorstand der Bausparkasse Schwäbisch Hall.

Nachfrage nach Bausparprodukten wächst

Die Ankündigung der Europäischen Zentralbank, ihre Anleihekäufe zum Jahresende einzustellen, werde diese Entwicklung weiter verstärken.

„Durch den Anstieg der Hypothekenzinsen spüren wir eine wachsende Nachfrage nach unseren Produkten. So haben wir unser Neugeschäft im ersten Halbjahr 2018 deutlich gesteigert“, sagt Michael Ost, Vorsitzender des Vorstands der Deutsche Bank Bauspar AG.

„Die mit dem Bausparen verbundenen Attribute wie beispielsweise Sicherheit, Altersvorsorge oder Eigenheim sind aber nach wie vor vielen Menschen wichtig. Das bestätigt eine Umfrage von uns.“ Vor allem das selbstbestimmte Wohnen habe eine immense Relevanz für eine große Zahl an Menschen in Deutschland.

Bausparvertrag wird zum Grundbedarfsprodukt

„Nicht zu vergessen: Deutschland hat in puncto Wohneigentum einen Nachholbedarf im Euroland“, so Ost. Nach Einschätzung von Bernd Hertweck, Vorstandsvorsitzender der Wüstenrot Bausparkasse AG, hat sich der Bausparvertrag über die vergangenen Jahrzehnte – ähnlich wie das Sparbuch oder eine Privathaftpflichtversicherung – immer stärker zu einem finanziellen Grundbedarfsprodukt der Deutschen entwickelt.

„Vor rund 20 Jahren besaß etwa jeder dritte Haushalt mindestens einen Bausparvertrag, heute liegt dieser Anteil mit rund 44 Prozent bereits ein Viertel höher. Auf knapp 30 Millionen Stück summierte sich Ende 2017 die Anzahl der Bausparverträge“, so Hertweck.

„Bausparen hat als eines der beliebtesten Finanzprodukte in Deutschland weiterhin einen hohen Stellenwert und eine hervorragende Perspektive“, sagt auch sagt Jörg Koschate, Mitglied des Vorstands der BHW Bausparkasse AG.

Seite zwei: Traditionelles Modell des Bausparens

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