Dubai-Krise: Assekuranz gibt Entwarnung

Die börsennotierten deutschen Erst- und Rückversicherer sehen sich kaum durch die Zahlungsschwierigkeiten des staatlichen Investmentvehikels Dubai World betroffen, wie eine  eine Umfrage des Finanznachrichtendienst Dow Jones Newswires ergeben hat.

Dubai-World-Projekte
Dubai-World-Gigantomanie

Am Mittwochnachmittag hatte das Emirat angekündigt, ein Moratorium für Schulden des staatlichen Investmentvehikels Dubai World zu suchen, das insgesamt Verbindlichkeiten von 60 Milliarden US-Dollar hat.

Dabei geht es besonders um einen im Dezember auslaufenden 3,52 Milliarden US-Dollar schweren Sukuk – eine zinslose, nach islamischem Recht begebene Anleihe –  des Immobilienfinanzierers Nakheel. Insgesamt werden die Schulden des zu den Vereinigten Arabischen Emiraten gehörenden Scheichtums auf 80 Milliarden US-Dollar beziffert.

Ein Sprecher der Allianz SE sagte, der Konzern sei nur geringfügig in Unternehmen der DP World Gruppe investiert. Diese Unternehmen seien jedoch von den Refinanzierungsbemühungen nicht betroffen.

Die Munich Re hat keinerlei Investments in Dubai. Nach Angaben eines Sprechers sind durch Kreditausfallversicherungen „äußerst geringfügige Belastungen“ zu erwarten.

Eine Sprecherin der Hannover Rück sagte, der Konzern gehe nur von „unwesentlichen“ Auswirkungen aus. „Wir haben eine extrem geringe Exponierung“, sagte sie unter Hinweis auf Kapitalanlagen einer Hannover-Rück-Tochter aus dem benachbarten Bahrain. „Bei der Kreditrückversicherung erwarten wir eine sehr geringe Schadenbelastung, einen kleinen einstelligen Million-Eurobetrag“, so die Sprecherin weiter. (hb)

Foto: Mathias Ohanian

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