„Reibungslos reguliert“

Das Klischee vom knauserigen Versicherer ist falsch. Das jedenfalls schreibt der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) in seinem aktuellen Newsletter – mit Verweis auf die aktuellen Schadenregulierungszahlen.

In über Dreiviertel der eingereichten Leistungsanträge werde ein Leistungsfall festgestellt.
In über Dreiviertel der eingereichten Leistungsanträge werde ein Leistungsfall festgestellt, so der GDV.

Allein in der Schaden- und Unfallversicherung werden nach Angaben des Verbandes pro Jahr 23 Millionen Schadenfälle bearbeitet. Im Vergleich dazu sei die Anzahl von etwa 9.000 Beschwerden beim Versicherungsombudsmann vergleichsweise gering.

Nur 0,7 Prozent davon kläre ein Gericht. „Mehr als die Hälfte der Verfahren entscheiden Gerichte zugunsten des Versicherers, in einem Viertel der Urteile unterliegt der Versicherer und fast genauso viele enden in einem Vergleich“, heißt es im GDV-Newsletter. Rund 50 Milliarden Euro im Jahr leisten die Schaden- und Unfallversicherer demnach.

Kaum externe Gutachten erforderlich

In der Lebensversicherung umfassen die jährlichen Leistungen inklusive Aufbau von zusätzlichen Rückstellungen nach Angaben des Verbandes sogar rund 115 Milliarden Euro. Davon zahlten Berufsunfähigkeitsversicherer 3,6 Milliarden Euro. Sie entscheiden laut GDV über rund 62.500 Fälle im Jahr. „Nur zwei Prozent davon landen vor Gericht – die Hälfte davon enden in einem Vergleich, in 35 Prozent der Urteile entscheiden die Gerichte zugunsten der Versicherer und in 15 Prozent unterliegt der Versicherer“, so der Verband.

In über Dreiviertel der eingereichten Leistungsanträge werde ein Leistungsfall festgestellt. In nur sechs Prozent der Anträge hätten Versicherer externe Gutachter eingeschaltet und sich damit zusätzliche Expertise ins Haus geholt. (kb)

Foto: Shutterstock

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