Zweitmarkthändler Beneke mit Verlusten und Optimismus

Die Beneke Zweitmarkt AG hat im Jahr 2009 einen Umsatzrückgang von rund 30 Prozent hinnehmen müssen und erstmals einen Verlust erwirtschaftet. Der unabhängige Makler im Zweitmarkt für geschlossene Fonds mit Sitz in Eitorf blickt trotzdem optimistisch auf das aktuelle Jahr.

Unternehmensangaben zufolge hat der starke Preisverfall von bis zu 50 Prozent für Schiffsbeteiligungen den Umsatz im Zweitmarkt um 59 Prozent einbrechen lassen. „In vielen Fällen haben wir Anlegern vom Verkauf zum jetzigen Zeitpunkt dringend abgeraten. Außerdem fanden Schiffsbeteiligungen in der Sanierung keine Käufer“, erläutert Vorstand Wilfried Beneke die Situation.

Trotz Steigerung der Zweitmarkt-Verkäufe von Immobilien- und Ökofonds im Vergleich zum Ursprungsprodukt, dem Handel mit Schiffsbeteiligungen, ist der Gesamtumsatz der Beneke AG um fast ein Drittel gegenüber 2008 zurückgegangen. Der Nennwert der vermittelten Beteiligungen fiel um rund 35 Prozent von 12,4 Millionen Euro in 2008 auf 8,1 Millionen Euro in 2009. Als Folge dieses Umsatzeinbruchs musste die Beneke-Gruppe zum ersten Mal in Ihrer 15-jährigen Existenz einen Verlust ausweisen. Dieser hat Unternehmensangaben zufolge allerdings auch die Aufbaukosten für die eigene Vermittlungsplattform www.fonds-grosshandel.de umfasst.

In der aktuellen Marktsituation setzt Beneke auf Fonds mit geringen Weichkosten, hohem Investitionsgrad und erfolgsabhängiger Vergütung für Emissionshaus und Betreiber. Dabei sollten die Anleger in einer Vorzugsstellung stehen. So blieben alle Beteiligten gleichermaßen am Erfolg interessiert. Beneke: „Solche Fonds sind eher selten im Markt. Im Normalfall hat bei einem eventuellen Misserfolg des Fonds das Emissionshaus und der Vertrieb gut verdient, der Schaden geht allein zu Lasten des Anlegers.“ Und weiter: „Viele der jetzt notleidenden Schiffsbeteiligungen hätten bei einer Vorzugsstellung für Anleger und einer erfolgsabhängigen Vergütung keine Schwierigkeiten und kein Anleger Verlust. Außerdem wären viele der unsinnigen Neubestellungen, weit über den Bedarf hinaus, unterblieben.“

Für 2010 ist der Zweitmarkthändler optimistisch. Der Markt werde sich bereinigen – zum Nutzen der Anleger. Die weltweite Finanz- und Schuldenkrise treibe Anleger in inflationsgeschützte Sachwerte. Darin sehe auch das Unternehmen seine Chance. (te)

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