Prime Office REIT-AG: Claus Hermuth hat den Vorstand verlassen

Claus Hermuth hat den Vorstand der Prime Office REIT-AG, München, verlassen. Darüber hinaus führt das Unternehmens Fusionsgespräche.

Claus Hermuth

Der Aufsichtsrat der Prime Office REIT-AG, München, hat Claus Hermuth am 28. Juni 2013 mit sofortiger Wirkung vom Vorstandsvorsitz der Gesellschaft abberufen.

Das Unternehmen teilte mit, der Finanzvorstand der Gesellschaft, Alexander von Cramm, werde die Geschäfte der Gesellschaft leiten, bis ein Nachfolger für Hermuth gefunden sei.

Als zweites Vorstandsmitglied neben von Cramm wurde zum 1. Juli Richard Berg berufen, der bisher bei Prime Office als Director Investor Relations und Corporate Communications tätig war und diese Bereiche weiterhin verantworten soll. Nach Angaben von Prime Office erfolgt die Bestellung zunächst bis zum 30. Juni 2014. Berg werde sein Amt als Vorstandsmitglied vereinbarungsgemäß niederlegen, sobald der Aufsichtsrat einen Nachfolger für Hermuth bestellt habe.

Die Prime Office REIT-AG ging am 1. Juli 2011 an die Börse und erlangte kurz darauf den REIT-Status. Das Unternehmen startete mit einem Portfolio von 14 Büroimmobilien mit einem Marktwert von rund 970 Millionen Euro, von denen zehn Objekte aus geschlossenen Fonds des Emissionshauses DCM AG stammten. Hermuth hatte DCM bis zum Juli 2011 insgesamt elf Jahre lang geleitet und war dann in den Vorstand von Prime Office gewechselt. Die DCM AG meldete im April 2013 Insolvenz an.

Fusionsgespräche mit OCM German Real Estate Holding

Derzeit befindet sich Prime Office nach eigenen Angaben in laufenden Fusionsgesprächen mit der OCM German Real Estate Holding AG (OCM), Köln. Momentan fänden die zur Festlegung des Umtauschverhältnisses erforderlichen Unternehmensbewertungen statt. Bis zur ordentlichen Hauptversammlung am 21. August 2013 würden jedoch der erforderliche Entwurf des Verschmelzungsvertrags und die umfangreiche weitere Dokumentation nicht fertiggestellt werden können.

Zur Stärkung des Eigenkapitals der Gesellschaft hätten Vorstand und Aufsichtsrat beschlossen, der Hauptversammlung keine Dividendenausschüttung vorzuschlagen. Stattdessen soll der Bilanzgewinn in Höhe von rund 14,7 Millionen Euro vorgetragen werden. Nach Angaben des „Wall Street Journal“ erfülle die Prime Office REIT-AG seit zwei Jahren nicht mehr die geforderte Eigenkapitalquote für REITs und laufe Gefahr, ihren REIT-Status, der mit Steuervorteilen einhergeht, zu verlieren.

Prime Office kündigte an, bei planmäßigem Verlauf des operativen Geschäfts und erfolgreichem Abschluss der geplanten Objektverkäufe auf einer außerordentlichen Hauptversammlung im Herbst die Ausschüttung einer Sonderdividende vorzuschlagen. Auf dieser Versammlung könne zudem über die Zustimmung zum Zusammenschluss mit OCM beschlossen werden. (bk)

Foto: Shutterstock

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