Offene Immobilienfonds: Was bringt 2017?

„Wir setzen einerseits auf den sehr frühen Einstieg in lukrative Bauvorhaben, um damit schon frühzeitig an der Wertentstehung der Objekte zu partizipieren. Andererseits investieren wir in unsere eigenen Bestandsimmobilien. Das sind kleinere Maßnahmen wie die notwendige Umgestaltung von Bürokomplexen oder große Projekte wie die Erweiterung unseres Shoppingcenters Westfield in London. Das Eurotheum in Frankfurt beispielsweise vermieten wir kleinteilig, nachdem die EZB ausgezogen ist. Damit machen wir die Immobilien weniger risikoanfällig“, erläutert Muschter.

Zudem investiere Commerz Real in spezielle Nutzungsarten, bei denen die Schere zwischen Kapitalbewertung und Cashflow noch nicht so stark auseinandergehe wie in den klassischen Nutzungsarten Wohnen, Büro und Einzelhandel.

„Beispielsweise Hotels: Hier ist der Abstand zwischen Kapitalbewertung und Cashflow deutlich geringer. Zumal wir in den kommenden Jahren mit einer hohen Nachfrage rechnen, vor allem nach Business-, Design- und Boutique-Hotels in den großen Metropolen“, so Muschter.

Gute Nachfrage auch in 2017

Ähnlich sehe es auch im Bereich urbanes Wohnen beziehungsweise temporäres Wohnen aus. Die anhaltende Urbanisierung, ein dynamischer Arbeitsmarkt, der von den Beschäftigten hohe Flexibilität und Mobilität fordert, sowie die Zunahme von Ein-Personen-Haushalten lasse die Nachfrage nach kleinen, aber komplett eingerichteten Wohnungen in Großstädten und Ballungsräumen steigen.

„In diesen Segmenten werden wir in den kommenden Monaten sicherlich die ein oder andere lukrative Transaktion tätigen“, sagt Muschter.

Somit werden die offenen Immobilienfonds voraussichtlich auch in 2017 eine gute Nachfrage verzeichnen. Die Performance könnte allerdings durch eventuelle Wertrückgänge von Objekten in Großbritannien etwas gedrosselt werden, wo die OIFs im Schnitt mit rund elf Prozent ihrer Portfolios investiert sind. (bk)

Fotos: Shutterstock / Commerz Real

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