Die Vorzüge des globalen Investierens

Wie lassen sich die Vorteile des Diversifizierungseffektes wissenschaftlich beschreiben?

Häufig heißt es, die Diversifikation sei das Einzige, was bei Kapitalanlagen umsonst zu haben sei. Durch die Streuung von Risiken auf ein breites Spektrum an Anlageklassen oder im Falle von Aktien auf verschiedenste Sektoren, Regionen und Unternehmensarten erhalten Anleger Zugang zu unterschiedlichen Ertragsquellen, die theoretisch für ein ausgewogeneres und stabileres Portfolio sorgen sollen. Seit Markovitz erstmals diese Bemerkung machte, wurde in wissenschaftlichen Untersuchungen unterschiedlicher Ausrichtung versucht, dies auf die eine oder andere Art nachzuweisen.

Für weltweite Anleger ist Diversifikation wichtig. Die verschiedenen Arten von Unternehmen aus verschiedenen Regionen weisen normalerweise in unterschiedlichen Konjunkturphasen eine gute Performance auf. Durch eine Diversifikation über verschiedene Sektoren oder Regionen hinweg können wir also Risiko streuen. Doch kann man hier auch über das Ziel hinausschießen. Ein Zuviel an Diversifikation in einem Portfolio kann die Generierung von Alpha dämpfen und die Renditen beeinträchtigen. Zudem würden die Vorteile einer aktiven Kapitalanlage zunichtegemacht. Wir verfolgen einen vernünftigen Ansatz und halten abhängig von der betreffenden Strategie in der Regel zwischen 40 und 80 Aktien. Durch die Zusammenstellung diversifizierter Portfolios mithilfe eines aktiven Bottom-up-Ansatzes dürften wir mit der Zeit eine Outperformance erzielen.

Welcher Aktienindex ist am besten als Benchmark für globale Anlagen geeignet?

 

Die geeignetste Benchmark hängt vom individuellen Wunsch nach einem Engagement in Schwellenländern ab. Wir blicken bevorzugt in alle möglichen Richtungen. Es gibt einige hervorragende Unternehmen, die in so genannten aufstrebenden Volkswirtschaften tätig sind. Wie bereits erwähnt, ziehen wir es vor, uns nicht regional zu beschränken. Daher verwenden wir den MSCI AC World Index. Hier handelt es sich um einen breit angelegten, globalen Index, der mehr als 2.400 Unternehmen aus über 40 Industrienationen und Schwellenländern umfasst.

Seite drei: Wie hoch schätzen Sie die Wechselkursrisiken ein?

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