Schwung von 2017 wirkt auch in 2018

Die Regierungspolitik von Regierungschef Shinzō Abe (Abenomics) treibe die Wirtschaft Japans. Die Arbeitslosenquote des Landes sei auf den niedrigsten Stand seit 23 Jahren geschrumpft. Zwar fielen die Lohnerhöhungen immer noch bescheiden aus. Jedoch wechselten Beschäftigte in besser bezahlte Positionen.

Straffere Geldpolitik stoppt Wachstum nicht

Der Wechsel internationaler Notenbanken von der lockeren zur strafferen Geldpolitik kann laut T. Rowe Price für die Finanzmärkte 2018 eine Bewährungsprobe werden. Bisher hätten zwar erst die US-Notenbank, die Bank of England und die Bank of Canada den Leitzins erhöht, doch deute einiges darauf hin, dass bald auch andere Institute ihre expansive Geldpolitik eindämmen.

„Bei der Europäischen Zentralbank (EZB) erwarten wir, dass sie ihre Anleihekäufe bis Ende 2018 reduziert. Zinserhöhungen dürften ab 2019 erfolgen“, sagt Schmidt. Bei der Bank of Japan sei dies hingegen nicht so leicht erkennbar, jedoch erwarte man auch dort, dass die Geldpolitik weniger expansiv würde.

Die Verringerung der derzeit aufgeblähten Bilanzen der Notenbanken dürfte laut Schmidt das globale Wachstum 2018 nicht stoppen. Die Straffung der Geldpolitik könne jedoch das Tempo mindern. Zudem hätten sich die haushaltspolitischen Bedingungen in den Peripherieländern der Eurozone verbessert, ebenso wie die Leistungsbilanzen in den Schwellenländern.

Fed setzt Kurs fort

In den USA scheint die Wirtschaft nach kleineren Schwankungen in der ersten Jahreshälfte 2017 wieder auf moderatem Wachstumskurs zu sein. „Für Anfang 2018 erwarten wir eine Wachstumsrate zwischen zwei und 2,25 Prozent“, sagt Alan Levenson, Chief US-Economist bei T. Rowe Price.

Dies werde durch einen leichten Anstieg der Nominallöhne und die jüngste Zunahme der Investitionen unterstützt. Zugleich sei die Inflationsrate bei rund zwei Prozent ins Stocken geraten. Daher dürfte die US-Notenbank (Fed) seiner Ansicht nach an einer schrittweisen Anhebung des Leitzinses festhalten.

„Selbst wenn die Inflation in den USA nicht anzieht, glauben wir, dass die Fed ihren Kurs beibehält. Dies ist wichtig, um die finanzielle Stabilität des Landes zu erhalten“, sagt Levenson. Einen weiteren Hinweis darauf, dass sich die US-Zinspolitik in nächster Zeit nicht ändere, sieht Levenson darin, dass der designierte Chef der US-Notenbank, Jerome Powell signalisiert habe, den bisherigen Kurs seiner Vorgängerin Janet Yellen fortzusetzen. (kl)

Foto: Shutterstock

1 2Startseite
Weitere Artikel
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
0 Comments
Inline Feedbacks
View all comments