Elementarschäden: „Kein Grund zur Entwarnung“

Coenen: In Zeiten der Monopolversicherung war die Absicherung von Elementarschäden in Baden Pflicht, weshalb sich der BGV diesem Thema bis heute besonders verpflichtet fühlt. Während in Baden aus der Historie heraus mit über 90 Prozent noch eine vergleichsweise gute Abdeckung vorhanden ist, sind bundesweit rund 75 Prozent aller Hausbesitzer nicht ausreichend abgesichert – mit fatalen Folgen: Immer häufiger sind von Starkregenereignissen auch Häuser betroffen, die bislang verschont blieben.

Das Risiko eines Elementarschadenereignisses wird zudem deutlich unterschätzt. Der BGV spricht deshalb das Thema Elementarschadenversicherung bei Hausbesitzern ganz gezielt an und rät immer dazu, auch für den Hausrat entsprechende Vorsorge zu treffen.

Selbst in der Werbung, Berichterstattung und in Interviews werden wir nicht müde, auf die Notwendigkeit eines kombinierten Elementarschutzes für Hausrat und Wohngebäude hinzuweisen. Darüber hinaus planen wir, Kunden ohne Elementarschadenschutz sukzessive zu kontaktieren und auf die bestehende Lücke im Versicherungsschutz hinzuweisen.

Cash.: Laut GDV sind rund 99 Prozent der Gebäude in Deutschland gegen Elementargefahren versicherbar. Was unternimmt der BGV, damit möglichst alle Antragsteller am Ende auch zu Kunden werden können?

Coenen: Wir legen großen Wert darauf, dass alle Kunden eine Elementarschadenversicherung abschließen können. Was die Tarifierung betrifft, arbeiten wir wie alle Versicherer standardmäßig mit den ZÜRS-Zonen.

Als Serviceversicherer schauen wir aber auch noch genauer hin: Anhand eines Fragebogens überprüfen wir immer die jeweilige Risikosituation und stufen diese individuell ein. Auf diese Weise können wir auch riskantere Objekte adäquat versichern.

Das Gespräch führte Lorenz Klein, Cash.

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