DIW Berlin erwartet geringere Rentenbeiträge in 2015

Angesichts der absehbaren demografischen Entwicklung könnte aber auch über andere Optionen nachgedacht werden, „um Überschüsse im System zu belassen und so künftige Beitragssatzerhöhungen hinauszuschieben“, geben die Wirtschaftsexperten zu bedenken.

„Eine solche demografische Reserve könnte die Beitragsentwicklung über längere Zeit stabilisieren und künftige Beitragszahler und Generationen zumindest etwas entlasten“, sagt DIW-Präsident Marcel Fratzscher.

Sorge, dass sich die Politik der Rentenkasse bedient

Allerdings bestünde die Gefahr, so die Sorge der Wissenschaftler, dass die Bundesregierung weitere Mehrausgaben im Rentensystem beschließe oder sich in der Rentenkasse bediene, um Haushaltslöcher zu stopfen. Dadurch würde es die Politik vermeiden, vor dem Hintergrund knapper finanzieller Mittel „die heutige Ausgabenstruktur zu hinterfragen und Prioritäten zu setzen“.

Gelder würden vielmehr weiterhin „in teils wenig wünschenswerte“ öffentliche Konsumausgaben fließen und so zu einer langsameren Umschichtung von konsumtiven zu langfristig wachstumsförderlichen investiven Ausgaben führen, heißt es.

„Damit wäre überhaupt nichts gewonnen, ganz im Gegenteil. Sollten die Überschüsse in der Rentenkasse bleiben, müssten solche Zugriffe unterbunden werden“, sagt DIW-Expertin van Deuverden. (lk)

Foto: DIW Berlin

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