Assekuranz: Clever durch die Zinskrise

„Die Niedrigzinsphase betrifft alle Versicherer in Deutschland, besonders aber die Lebensversicherer. Ein durchschnittlicher Garantiezins in der Gegend von drei Prozent lässt sich nicht mehr ohne höheres Risiko erzielen“, sagt Dr. Paul Verhoeven, Leiter der Kapitalanlageberatung für Pensionskassen, Versicherer und Versorgungswerke bei der Unternehmensberatung Towers Watson in Deutschland.

Zweifel an finanzieller Verlässlichkeit

Verhoevens Branchenkollege Dr. Carsten Zielke sieht es ähnlich: „Die Lage für die Lebensversicherer wird mit andauernder Niedrigzinsphase zunehmend schwieriger. Es ist mit Leistungskürzungen in zwei bis drei Jahren trotz ausgesprochener Garantien zu rechnen“, prognostiziert der Aachener Experte, der Versicherer in Kapitalmarktfragen berät.

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In der Versicherungswirtschaft hört man derlei Szenarien nicht gerne, schließlich rüttelt der Zweifel an ihrer finanziellen Verlässlichkeit am Selbstverständnis der stolzen Branche. Und eines muss man den Anlagestrategen in den Unternehmen ja zugestehen: Sie versuchen das Beste, aus der unbefriedigenden Kapitalmarktsituation zu machen – und das gelingt ihnen oftmals sehr gut.

Der Lebensversicherer Gothaer erzielte beispielsweise im vergangenen Jahr eine Nettoverzinsung seiner Kapitalanlagen von 4,6 Prozent. Damit befindet sich das Kölner Unternehmen in etwa auf Marktniveau, das laut Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) aufgrund von Sondereffekten durch die verstärkte Auflösung von Bewertungsreserven auf 4,68 Prozent kletterte (2012: 4,6 Prozent). (lk)

Lesen Sie den vollständigen Artikel in der neuen Cash.-Ausgabe 09/2014.

Foto: Gothaer

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