GDV-Präsident Erdland macht sich für Riester-Rente stark

Dr. Alexander Erdland, Präsident des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), hat sich in einem Plädoyer für den Erhalt der Riester-Rente ausgesprochen. Statt sie schlecht zu reden, solle über sinnvolle Reformen – etwa die Öffnung für alle und eine Erhöhung der Zulagen  – gesprochen werden.

Erdland GDV
GDV-Präsident Alexander Erdland plädiert für Erhalt und Stärkung der Riester-Rente.

„Wer die Reformen der Altersvorsorge zurückdrehen will, gefährdet die Leistungsfähigkeit unseres Rentensystems. Nie war die Riester-Rente wichtiger als heute“, so GDV-Präsident Erdland in seinem Plädoyer. Von einem Scheitern der Reform könne keine Rede sein, da sich immerhin 16 Millionen Menschen für das Produkt entschieden hätten.

Großer Zuspruch für Riester-Rente

Eine derart große Zustimmung für ein freiwilliges Vorsorgesystem ist laut Erdland weltweit beispiellos. Dennoch hätten sich nicht alle Erwartungen an die Riester-Rente erfüllt, räumt Erdland ein. So habe sie in den vergangenen Jahren an Dynamik verloren und 2015 sogar mit Rückgängen der Sparer zu kämpfen gehabt.

Erdland meint, diese Entwicklung sei auf die Annahme zurückzuführen, dass sich die Riester-Rente im Niedrigzinsumfeld nicht lohne. „Dabei ist das Gegenteil der Fall: Gerade in Zeiten anhaltend niedriger Zinsen zeigt sich die besondere Stärke der Riester-Rente“, so Erdland. In diesem Zusammenhang verweist er auf ein Analyse des Instituts für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP).

Riestern lohnt auch bei Niedrigzins

In der Untersuchung kam das IVFP zu dem Ergebnis, dass Riester-Policen dank staatlicher Förderung immer noch Nettorenditen von über drei Prozent pro Jahr erzielen – selbst wenn man nur den aktuell unterlegten Höchstrechnungszins von 1,25 Prozent als Anlageergebnis unterstellt. Familien und Geringverdiener, die von besonders hohen Förderquoten profitieren, erzielen demnach sogar eine noch bessere Verzinsung.

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„Wer beklagt, dass diese respektablen Renditen hinter den 2002 erwarteten Werten zurückbleiben, lässt die Niedrigzinsphase außer Acht. Negative Anleiherenditen lagen vor 14 Jahren außerhalb der Vorstellungswelt“, erläutert Erdland.

Seite zwei: Mögliche Reformen der Riester-Rente

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