bAV: Warum das BRSG nicht zündet

Angebote zu selten genutzt
Hier scheinen sich Unternehmen und Mitarbeiter einig zu sein: Mitarbeiter kennen ihren Versorgungsbedarf nicht. Diesen Grund führen die befragten Unternehmen am häufigsten an.

uf Platz 2 folgt: sie haben nicht genügend freies Einkommen zur Vorsorge zur Verfügung. Mitarbeiter verstünden die Angebote nicht oder seien grundsätzlich skeptisch gegenüber Versicherungsangeboten – diese Argumente werden ebenfalls genannt. 

„Damit schätzen die Unternehmen ihre Mitarbeiter treffend ein“, sagt bAV-Experte Gradehandt mit Blick auf die Ergebnisse einer weiteren Studie: Fast die Hälfte der Mitarbeiter (45 Prozent) halten die ihnen vorliegenden bAV-Informationen für zu komplex.

Knapp ein Drittel (31 Prozent) fühlt sich nicht ausreichend informiert, wie der Global Benefits Attitudes Survey von Willis Towers Watson 2017 zeigte. Jedoch lohnt es sich für Unternehmen, hier „nachzulegen“.

bAV: Arbeitgeber muss auf Mitarbeiter zugehen

Denn für die meisten Mitarbeiter (74 Prozent) ist es wichtig, dass ihr Arbeitgeber eine aktive Rolle bei der bAV einnimmt. Und für 58 Prozent ist eine bedarfsgerecht gestaltete und kommunizierte bAV ein wesentlicher Grund, bei ihrem Arbeitgeber zu bleiben, wie die Studie zeigte.

„Unternehmen tun das Richtige – aber vielleicht nicht auf die richtige Weise“, vermutet Gradehandt. „Sie bieten gute Vorsorgelösungen an und kommunizieren diese. Wenn dies bei den Mitarbeitern aber nicht oder nicht verständlich ankommt, werden sie die Angebote auch nicht wahrnehmen.“

Eine Frage der Kommunikation

Unternehmen sollten die Angebote daher häufiger, einfacher und ansprechender kommunizieren, empfiehlt der bAV-Experte von Willis Towers Watson. Er betont: „Unternehmen lassen trotz schwieriger Arbeitsmärkte hier viel Potenzial zur Mitarbeiterbindung und -gewinnung liegen.“

Zudem sei ein Großteil der Arbeit – die Entwicklung und Implementierung der Vorsorgeangebote – ja bereits getan. „Jetzt fehlt mit der überzeugenden Kommunikation quasi nur noch der letzte Meter bis zum Tor“, so Gradehandt.

Bei rund der Hälfte der Unternehmen (49 Prozent) fällt dieser Hinweis auf fruchtbaren Boden: Sie planen, ihre Informationsmaßnahmen künftig zu intensivieren. (dr)

Foto: Shutterstock

 

 

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