Mit Bots näher an den Kunden

Primär geht es um das Versenden von kleineren Beträgen zwischen Freunden, Familie und Co. ähnlich wie bei Mobile-Payment Anbieter PayPal. Durch die Veröffentlichung der offiziellen WhatsApp Business API ist im späteren Verlauf aber vor allem auch die Zahlung von Einzelpersonen an Unternehmen möglich. So könnte man zum Beispiel ganz normal einkaufen, oder einen Friseurbesuch um die Ecke per WhatsApp abwickeln. Auch regelmäßige Zahlungen wie Versicherungen, Mieten oder ähnliche laufende Verträge könnten über diese Zahlungsschnittstelle einfach und unkompliziert abgewickelt werden.

Schaut man nach Asien mit seinem WhatsApp Pendant WeChat, ist das allerdings alles keine neue Musik. In China ist WeChat-Pay bereits vollkommen in das tägliche Bezahlen und Leben integriert. Egal ob das Bezahlen im Shop, Rechnungen, Überweisungen an Freunde oder sogar Payments via Barcode auf einem Wochenmarkt – es gehört zum absoluten Alltagsgeschäft.

Eine Kreditkarte nutzt fast niemand in China – das mobile Payment ist einfach wesentlich effizienter und angenehmer in der täglichen Handhabung. Das Handy wird ja sowieso stets mitgeführt. Sind wichtige Sicherheits-Standards und Verschlüsselungsprozesse im europäischen Raum zeitnah geklärt, bietet Messenger-Payment vor allem für die Banken und Versicherungswelt einen großartigen Mehrwert und wird die Art und Weise, wie man Rechnungen begleicht, Zahlungen leistet und Geld von A nach B transferiert, grundlegend verändern.

Autor Moritz Beck ist Geschäftsführer der Memacon GmbH, eine Unternehmensberatung für Messenger-Kommunikation und Chatbots mit Sitz in Hamburg.

Foto: Shutterstock

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