Drei Jahre „Panama Papers“: Bundesweite Steuer-Razzia

Der Verdacht: Mitarbeiter des Instituts sollen Kunden geholfen haben, Briefkastenfirmen in Steuerparadiesen zu gründen und so Gelder aus Straftaten zu waschen.

Ihnen wurde nach früheren Angaben der Staatsanwaltschaft vorgeworfen, pflichtwidrig keine Geldwäscheverdachtsanzeigen erstattet zu haben, obwohl bereits seit Beginn der jeweiligen Geschäftsbeziehungen ausreichende Anhaltspunkte dafür vorgelegen hätten.

Die Deutsche Bank teilte mit, die Ermittlungsverfahren richteten sich nicht gegen die Deutsche Bank, sondern gegen Privatpersonen. „Die Deutsche Bank kooperiert mit der Staatsanwaltschaft und gibt alle angeforderten Unterlagen freiwillig heraus.“ Aktuell habe keine Durchsuchung stattgefunden.

Weltweite Ermittlungen

Der Verdacht gegen die Mitarbeiter hatte sich den damaligen Angaben der Ermittler zufolge nach einer Auswertung der Daten der sogenannten Offshore-Leaks und Panama Papers durch das Bundeskriminalamt (BKA) ergeben. Das BKA hatte im Kampf gegen Geldwäsche und Steuerbetrug im Sommer 2017 die „Panama Papers“ gekauft.

Im Frühjahr 2016 hatte ein internationales Medien-Netzwerk mit den „Panama Papers“ Finanzströme in der mittelamerikanischen Steueroase enthüllt. Dadurch waren weltweit Politiker, Geschäftsleute und Prominente unter Druck geraten.

Der internationalen Medien zugespielte Datenberg zeigte große Geldströme nach Panama, wo Tausende Briefkastenfirmen angesiedelt sind. Ob es sich dabei auch um strafbare Geschäfte handelt, hatten weltweit Staatsanwälte geprüft. (dpa-AFX)

Foto: Shutterstock

 

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