Bilanz ’21: Rekordjahr für die Deutsche Familienversicherung und Vertriebsvorstand Stephan Schinnenburg geht

Foto: DFV
Dr. Stefan Knoll, Vorstandsvorsitzender der DFV Deutsche Familienversicherung

Die DFV Deutsche Familienversicherung (DFV) hat die vorläufigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2021 veröffentlicht. Danach schließt das Insurtech das abgelaufene Jahr mit einem Rekordergebnis ab. Besonders erfolgreich agierte die DFV im gerade erst aufgenommenen Rückversicherungsgeschäft. Einen Paukenschlag gibt es auf der Vorstandsebene: Vertriebsvorstand Stephan Schinnenburg verlässt das Unternehmen bereits Ende Februar.

Die DFV Deutsche Familienversicherung (DFV) schließt – trotz Coronapandemie – das Geschäftsjahr 2021 mit einem Rekordergebnis ab. Die gebuchten Bruttobeiträge stiegen nach vorläufigen Zahlen um 35 Prozent auf 155 Millionen Euro, einschließlich des in 2021 neu aufgenommenen Rückversicherungsgeschäfts. Besonders erfolgreich agierte das börsennotierte Insurtech im gerade erst aufgenommenen Rückversicherungsgeschäft.

Wachstum der Beitragseinnahmen um 35 Prozent

In der Erstversicherung lag das Neugeschäftsvolumen bei den laufenden Beiträgen für eine Jahr mit 23 Millionen Euro unter dem angestrebten Ziel. Deutlich erfolgreicher agierte das Insurtech dagegen in der neu gegründeten Rückversicherung: Bereits im ersten Jahr lag das Neugeschäft in der aktiven Rückversicherung bei 18 Millionen Euro.

Damit habe man das hinter den Erwartungen zurückliegende Neugeschäft in der Erstversicherung deutlich überkompensieren können, teilte die DFV weiter mit. Das Neugeschäftsvolumen insgesamt stieg bis zum Ende des Geschäftsjahres 2021 um 40 Millonen Euro auf 161 Millionen Euro. Ein Plus von 29 Prozent gegenüber dem Bestandsvolumen von 125 Millionen Euro zum Ende des Jahres 2020.

„Trotz andauernder Corona-Pandemie ist 2021 ein Rekordjahr, denn noch nie zuvor ist die DFV in einem Geschäftsjahr derart stark gewachsen. Damit beweisen wir, dass unser digitales Geschäftsmodell langfristig und krisenresistent ist,“ kommentiert Dr. Stefan Knoll, Vorstandsvorsitzender und Gründer der Deutschen Familienversicherung.

Gründung eines Joint Ventures im Umfeld der TU München

Gemeinsam mit der STTech GmbH, einem Start-up aus dem Umfeld der TU München, hat die Deutsche Familienversicherung ein Joint Venture gegründet, das neueste Technologien für die Entwicklung Software-basierter Automatisierung in der Schaden- und Leistungsregulierung nutzt. Ziel des Joint Venture sei, den Automatisierungsgrad insbesondere in der eigenen Schaden- und Leistungsbearbeitung weiter zu erhöhen, betont die DFV.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Erschließung neuer digitaler Geschäftsfelder, wie Blockchain-basierte Versicherungsprodukte. In das Joint Venture bringen die beiden Gründungsunternehmen Spitzen-Know-how aus den Bereichen der Versicherung, Künstliche Intelligenz sowie Software- und IT-Architekturdesign, Automatisierung und Deep Learning ein.

Veränderungen im Vorstand – Schinnenburg geht

Einen Paukenschlag gibt es auf der Vorstandsebene: Vertriebsvorstand Stephan Schinnenburg verlässt das Unternehmen bereits Ende Februar.

Stephan Schinnenburg verlässt die DFV Deutsche Familienversicherung

Der Aufsichtsrat und der Vertriebsvorstand sind nach Unternehmensangaben übereingekommen, dass dieser zum 28. Februar 2022 aus dem Vorstand des Unternehmens ausscheidet. Die Leitung des Vertriebsressorts übernimmt bis zur Bestellung eines Nachfolgers Dr. Stefan Knoll.

Ergebnis 2021 deutlich besser als geplant

Nachdem die Deutsche Familienversicherung für 2021 ein Vorsteuer-Konzernergebnis von minus vier Millionen Euro geplant und die Erwartung zuletzt auf minus zwei Millionen Euro angepasst hatte, geht das Unternehmen nun von einem negativen Vorsteuer-Konzernergebnis von nur noch minus 800.000 Euro aus.

Wesentliche Treiber für die nochmals positivere Entwicklung seien das signifikant verbesserte Kapitalanlageergebnis, die weiterhin erfolgreiche Umsetzung der Maßnahmen zur Reduzierung der Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb (Opex) sowie geringere Vertriebsausgaben, teilte das Unternehmen mit. Für das Jahr 2022 plant das Unternehmen eine erneut zweistellige Steigerung des Beitragsvolumens.

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