Wohnen in Frankfurt: Was bringt der Brexit?

Wahrscheinlicher ist, dass die Mehrzahl unter der Woche erst einmal in einem gut ausgestatteten, hochwertigen, womöglich möblierten Apartment in der Frankfurter City oder in Innenstadtnähe lebt und sich Freitagabend in den Flieger nach London setzt.

Gemietete Bleibe in Frankfurt 

Die Bleibe in Frankfurt wird wohl in den meisten Fällen erst einmal gemietet sein. Erst wenn betroffene Unternehmen sich längerfristig hier etablieren, werden ihre Mitarbeiter verstärkt nach der schicken Villa oder Wohnung zum Kauf Ausschau halten, sei es in begehrter Stadtlage oder im attraktiven Umland.

Was die zu erwartende Höhe der Brexit-bedingten Zuzüge betrifft, so kursierten im Sommer 2016 für Frankfurt noch Zahlen von 10.000 bis 50.000 Personen. Der Zustrom wird inzwischen erheblich moderater eingeschätzt, wir sehen gegebenenfalls die untere Grenze als realistisch an.

Auf jeden Fall ist festzustellen: Diese Zahl wird Frankfurt nicht erschüttern. Denn bereits vor der Brexit-Entscheidung stellte die Stadt Rechnungen an, nach denen die Mainmetropole so oder so zwischen 2015 und 2025 um knapp zehn Prozent wachsen werde, von momentan rund 725.000 Einwohner auf dann circa 794.000.

Bereits in den letzten fünf Jahren gewann die Stadt rund zehn Prozent Menschen dazu, sowohl durch Binnenwanderung als auch durch Immigration.

Der Trend in Deutschland zum Leben in attraktiven Städten mit leistungsfähiger Infrastruktur, zahlreichen Arbeitsplätzen und vielseitigen Freizeitmöglichkeiten spielt dabei eine große Rolle.

Die Brexit-bedingten Effekte werden im Lichte dieser Entwicklung nur eine Randerscheinung sein.

Autor Daniel Ritter ist Geschäftsführender Gesellschafter der von Poll Immobilien GmbH.

Foto: von Poll Immobilien

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