Indexpolicen: Angst essen Rendite auf

Nullrunden und sinkende Überschussbeteiligungen können das Vertrauen der Kunden in indexgebundene Rentenversicherungen schmälern. Die Versicherer versuchen, mit veränderten Produktkonzepten gegenzusteuern.

Bei einer Indexpolice hat der Versicherte die jährliche Wahl zwischen klassischer Überschussbeteiligung oder Partizipation an einem Aktienindex.

Das Meinungsbild war recht deutlich, als das Institut für Vorsorge- und Finanzplanung (IVFP) mit Sitz im bayerischen Altenstadt an der Waldnaab im vergangenen Jahr Berater und Vermittler befragte, was wohl die Intention der Versicherungsunternehmen bei der Einführung von Indexpolicen war – 2007 hatte die Allianz als erster Versicherer in Deutschland damit losgelegt.

Ganze 66 Prozent der Befragten antworteten, dass die Assekuranz die klassische Rentenversicherungspolice dadurch ablösen möchte. Lediglich 34 Prozent sahen die indexgebundene Rentenversicherung als Ergänzung zum bisherigen Portfolio eines Anbieters an.

Kein Wunder, schließlich wird die „Klassik“ angesichts der Zinsperspektive „low for long“ immer unattraktiver und von vielen Versicherern aus ihrem Angebot gestrichen.

Versicherte haben die Wahl

Nach Einschätzung der Ratingagentur Assekurata machen Produktgattungen wie die Neue Klassik und Indexpolicen zusammen bereits zwischen 70 und 80 Prozent des Neugeschäfts aus. Verdrängung also statt Ergänzung.

Bei einer Indexpolice hat der Versicherte die jährliche Wahl zwischen einer klassischen Überschussbeteiligung oder der Partizipation an einem oder mehreren Aktienindizes.

Dabei wird die Verzinsung nicht wie bei einer klassischen Lebensversicherung bis zum Vertragsablauf garantiert, sondern nur für die kommenden zwölf Monate. Danach wird sie an das aktuelle Kapitalmarktumfeld angepasst, auch die Indexpartizipation wird neu bestimmt.

Gute Renditen in 2017

Das Vertragsguthaben bleibt über die gesamte Laufzeit im Sicherungsvermögen des Versicherers angelegt, um den Kunden vor Wertverlust zu schützen. Derzeit wird mehr als ein Dutzend dieser Produkte am Markt angeboten.

„Indexpolicen reihen sich zwischen konventioneller und fondsgebundener Lebensversicherung ein, enthalten durch die Bindung an den Deckungsstock aber einen klassischen Kern. Dabei ergeben sich die jährlichen Renditen aus einem speziellen Beteiligungsmechanismus an einem Index“, erklärt Lars Heermann, Bereichsleiter Analyse und Bewertung bei Assekurata, das Prinzip dieser Produktsparte.

Im letzten Jahr hat das zu ganz ordentlichen Ergebnissen geführt: Die von Assekurata untersuchten Indexpolicen konnten 2017 durch den Aufwärtstrend an den Kapitalmärkten immerhin Renditen zwischen fünf und zehn Prozent erzielen.

Seite zwei: Sicherheit spricht für Indexpolicen

1 2 3Startseite
Weitere Artikel
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
2 Comments
Inline Feedbacks
View all comments