„Keine Zinswende vor 2016“

Aus welchen Motiven heraus erwerben Eigennutzer und Kapitalanleger derzeit Immobilien?

Die Motive für den Erwerb von Immobilieneigentum sind vielfältig. Kapitalanleger schätzen an dieser Investitionsform traditionell die Sicherheit und Werthaltigkeit dieser Anlageform – umso mehr in Zeiten niedriger Zinsen, in denen es an anderen überzeugenden Anlagemöglichkeiten mangelt. Bei Eigennutzern sind die Gründe oft emotionaler: Wie wir aus dem Immobilienbarometer, einer Datenerhebung der Interhyp Gruppe gemeinsam mit Immobilienscout 24, wissen, kaufen sich Immobilienerwerber auch das gute Gefühl, ein „eigenes Dach über dem Kopf“, ein „richtiges“ Zuhause zu haben. Viele wollen zudem mit dem Erwerb von Wohneigentum mehr Gestaltungsspielraum und Unabhängigkeit vom Vermieter erlangen. Emotionale und rationale Beweggründe überlagern sich aber auch: Vielen Kapitalanlegern dient der Immobilienerwerb zur Absicherung im Alter oder zur Schaffung eines Wertes zum Vererben.

Die Kaufpreise für Wohnimmobilien sind in den Metropolen deutlich gestiegen. Wann lohnt sich ein Immobilienkauf trotzdem?

Das lässt sich pauschal nicht sagen. Ob sich der Immobilienkauf „lohnt“, hängt davon ab, welche Zielsetzungen ein Kunde mit dem Eigentumserwerb verfolgt. Dies sollte der freie Vermittler bereits am Anfang des Beratungsgesprächs in Erfahrung bringen, um seine weitere Beratung optimal darauf ausrichten zu können. Dem Kapitalanleger, der massive Wertsteigerung sucht, wird man statt zur B-Lage in einer der „Big Seven“ vielleicht eher zur A-Lage in einer der mittelgroßen deutschen Städte mit guten Entwicklungsprognosen raten. Nichtsdestotrotz können sich Investments auch in den Metropolen noch immer „lohnen“, wenn bei der Immobilieninvestition Planungssicherheit und Wertbeständigkeit höchste Priorität haben sollen: Wer beispielsweise heute ein Immobiliendarlehen mit einer 20-jährigen Zinsbindung aufnimmt, weiß auf den Cent genau, wie viel ihn das Wohnen in den nächsten zwei Jahrzehnten kosten wird und braucht deshalb Mieterhöhungen nicht mehr zu fürchten. Allerdings: Die Gleichung „Kaufen statt Mieten“ geht in Städten wie Hamburg, München und Frankfurt zwar oft, aber nicht immer auf. Auch dies sollte im Beratungsgespräch klar angesprochen werden.

Seite vier: „Anschlussfinanzierungen sind gefragt“

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