Studie: Versicherer lassen Weitblick vermissen

Weiter befragte Towers Watson die Versicherungsmanager nach ihren Befürchtungen um die wichtigsten Ressourcen. Hier rangiert die Sorge um effiziente und zukunftsfähige IT-Systeme klar auf Platz eins und wurde von 88 Prozent der Befragten in den Top drei platziert. Dahinter folgen das Gewinnen von Talenten und die richtige Vergütung der Mitarbeiter (78 Prozent und 50 Prozent).

Nachwuchssorgen im Vertrieb machen Versicherern zu schaffen

„Die demografische Entwicklung trifft Versicherer nicht nur auf der Kundenseite, sondern auch bei den eigenen Mitarbeitern“, so Schepers. „Nachwuchssorgen im Vertrieb und ihr etwas angestaubter Ruf machen der Versicherungsindustrie zu schaffen.“

Nicht-Leben-Manager sorgen sich, von den technischen Innovationen abgehängt zu werden

Im Bereich der Nicht-Lebensversicherung werden als größte Risiken, aber auch als Chancen, die Veränderungen durch Digitalisierung und Demografie gesehen. So halten es 45 Prozent der Befragten aus diesem Segment für eine Bedrohung, dass die Versicherungsindustrie mit den technischen Innovationen nicht Schritt halten kann.

Für Deutschland sei dieser Punkt besonders wichtig, sagt Karsten Wantia, Experte für die Sachversicherung bei Towers Watson, da die Umwälzungen die Branche bisher „eher langsam“ erfasst hätten.

In den agileren angelsächsischen Märkten hingegen habe das Internet als Vertriebs- und Kommunikationsplattform sowie der Appetit neuer Anbieter, wie Vergleichsportale oder Automobilhersteller, die Branche schon nachhaltig verändert, einhergehend mit geschmälerten Profiten für die Versicherer. (lk)

Foto: Shutterstock

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