Zweitmarkt: Kurse von Immobilienfonds im Keller

Geschäftsleute geben sich die Hand.
Foto: Bildagentur Panthermedia / Dmitriy Shironosov
Die Anzahl der Transaktionen am Zweitmarkt legte zu, der Durchschnittskurs nicht (Symbolbild).

Die Fondsbörse erlebte im Mai einen lebhaften Handel, getrieben durch steigende Nachfrage nach Schiffs- und Flugzeugfonds. Auch Anzahl und Nominalvolumen der Transaktionen mit Immobilienfonds legte zu, ihr Durchschnittskurs sackte hingegen weiter ab.

Der gesamte Zweitmarkt-Nominalumsatz verfehlte im Mai mit 18,96 Millionen Euro knapp das Jahreshoch vom Januar (19,55 Millionen Euro). Der Durchschnittskurs für den Gesamtmarkt ermäßigte sich in Folge sinkender Kurse für Immobilienfonds auf 59,73 Prozent (Vormonate: 64,64 Prozent beziehungsweise 79,13 Prozent), berichtet die Fondsbörse Deutschland Beteiligungsmakler AG.

In der Assetklasse Immobilien blieb das Marktgeschehen demnach weiterhin geprägt durch die Zinsentwicklung. Insbesondere bei Einkaufszentren zeigten sich Nachfrage und Kurse rückläufig. Mit einem Nominalumsatz von 11,16 Millionen Euro (Vormonat: 7,25 Millionen Euro) trug das Segment 58,85 Prozent zum Gesamthandel bei. Die Anzahl der durchgeführten Transaktionen erreichte mit 262 (Vormonat: 216 Transaktionen) ein Jahreshoch.

Die Kurse bewegten sich dabei jedoch deutlich abwärts. Der Durchschnittskurs der Immobilienfondsanteile sank mit 74,93 Prozent (Vormonat: 78,96 Prozent) auf ein mehrjähriges Tief. Im März hatte der Immobilienfonds-Durchschnittskurs noch bei knapp über 100 Prozent gelegen.

Kurse für LNG-Tanker weitgehend stabil

Bei Schiffsfonds gab es im Mai aufgrund von Verkaufsspekulationen eine rege Nachfrage und vermehrte Verkäufe von Beteiligungen, wobei die Kurse für LNG-Tanker weitgehend stabil blieben. Der nominale Segmentumsatz erreichte mit 3,88 Millionen Euro (Vormonat: 2,73 Millionen Euro) ein Jahreshoch. Der Durchschnittkurs blieb mit 50,54 Prozent annähernd unverändert (Vormonate: 52,62 beziehungsweise 51,15 Prozent). Die Anzahl der Transaktionen lag mit 64 etwas oberhalb des Jahresdurchschnitts (59 Transaktionen). Der Umsatzanteil am Gesamthandel bewegte sich mit 20,45 Prozent im üblichen Rahmen.

Bei den unter Sonstige Beteiligungen zusammengefassten Assetklassen wie Private Equity-, Erneuerbare Energien- und Flugzeugfonds war der Handel geprägt durch eine steigende Nachfrage nach Flugzeugfonds. Der Anteil am Gesamthandel betrug 20,70 Prozent. Die Anzahl der Vermittlungen lag mit 84 im Jahresdurchschnitt. Dem vergleichsweise hohen Nominalumsatz von 3,93 Millionen Euro (Vormonate: 3,20 Millionen Euro beziehungsweise 2,30 Millionen Euro) stand aber ein niedriger Durchschnittskurs von 25,59 Prozent gegenüber (Vormonate: 42,49 Prozent und 34,01 Prozent), verursacht durch einen hohen Umsatzanteil an niedrig bewerteten Flugzeugfonds.

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