Jede fünfte benötigte Wohnung wird nicht gebaut

„In Zeiten fortschreitender Urbanisierung, die eine massive Flächenverknappung zur Folge hat, erweist sich der Geschosswohnungsbau als notwendiges Teilsegment, um in Agglomerationszentren bezahlbaren Wohnraum ausreichend zur Verfügung zu stellen“, betont Cieleback. „Denn der Trend zu kleineren Haushaltsgrößen übt gemeinsam mit fortschreitender Verstädterung und geringer Bautätigkeit einen enormen Druck auf Mieten und Kaufpreise in urbanen Räumen aus. Hier steht auch die Wohnungswirtschaft in der Pflicht, ihren Teil zum reibungslosen Ablauf der arbeitsteilig organisierten Wirtschaft zu leisten.“

In den Bundesländern werden schon heute die zukünftige Migrationsentwicklungen antizipiert. Während heute 28 Prozent der deutschen Bevölkerung in Bayern und Baden-Württemberg leben, liegt der Anteil der beiden süddeutschen Bundesländer an den Wohnungsfertigstellungen 36 Prozent. „In den süddeutschen Ballungszentren stellt sich die Wohnungswirtschaft bereits auf einen durch das wirtschaftliche Wachstum induzierten Bevölkerungszuzug ein. Die Aktivitäten werden jedoch noch nicht die Nachfrage befriedigen“, erläutert Cieleback.

Ähnlich – nur mit umgekehrten Vorzeichen – stellt sich die Situation in Ostdeutschland dar. Während heute etwa 16 Prozent der deutschen Bevölkerung dort leben, liegt der Anteil an den Wohnungsfertigstellungen bei etwa elf Prozent. (te)

Foto: Shutterstock

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