EZB-Vize: Zinstief nicht verantwortlich für schlechte Bankgeschäfte

Die Europäische Zentralbank (EZB) lässt sich nicht verantwortlich machen für die dürftige Ertragslage vieler Banken. Die Geldpolitik hatte laut EZB sogar einen positiven Effekt auf die Profitabilität der Banken seit 2014.

Banken-EZB-Aufsicht-Frankfurt
EZB-zentrale in Frankfurt am Main

„Niedrige oder negative Zinssätze können nicht per se für niedrige Profitabilität verantwortlich gemacht werden“, sagte der Vizepräsident der Notenbank, Vítor Constâncio, am Montag bei einer Tagung in Frankfurt. Es zeige sich deutlich, „dass Europas Banken ihre Geschäftsmodelle anpassen müssen, um ihre Geschäftsaussichten zu verbessern“.

EZB: „Bankensektor gesundschrumpfen“

Constâncio betonte: „Die Geldpolitik hatte einen positiven Effekt auf die Profitabilität der Banken seit 2014.“ So seien beispielsweise die Finanzierungskosten gesunken. Die EZB sei sich durchaus bewusst, dass einige der positiven Effekte über die Zeit nachließen.

Notwendig sei eine gemeinsame Strategie für den Euroraum, um faule Kredite im Finanzsektor abzubauen und den in vielen Ländern zu großen Bankensektor gesundzuschrumpfen. „Wir brauchen eine stärkeren Bankensektor, der unerlässlich ist, um geldpolitische Impulse besser weiterzureichen und die wirtschaftliche Erholung zu unterstützen“, sagte Constâncio. (dpa-AFX)

Foto: Shutterstock

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