Deutschland sorgt vor: Wo ist die „Sparwut“ am größten?

Sehr positiv hat sich die Spar-Bereitschaft der 16- bis 29-jährigen Bundesbürger entwickelt. Neun von zehn Befragten in dieser Altersgruppe (91 Prozent) legen Geld zur Seite – der Sparwille war in dieser Altersklasse nie höher. Dass dazu die finanziellen Mittel ausreichen, zeigt die aktuelle TNS-Emnid-Vergleichsumfrage: Nur drei Prozent geben an, dass sie keine Möglichkeiten zum Sparen hätten. Das liegt zum einen daran, dass der Großteil junger Menschen noch kein Wohneigentum besitzt oder Kredite bedient. Zum anderen werden viele noch durch „Hotel Mama“ von Kosten verschont. Die Mittel können stattdessen aufs Sparkonto fließen. Selbst bei denjenigen, die durch Studium, Ausbildung oder Berufsstart mit weit geringeren Mitteln auskommen müssen, besteht der Wunsch, Geld zurückzulegen.

Jeder Zweite hortet Geld zuhause

Bei der Auswahl der Anlageprodukte fehlen den jungen Menschen aber offensichtlich noch Finanzkenntnisse. Jeder zweite Befragte wählt das klassische Sparschwein als bevorzugte Anlageform und hebt sein Geld zuhause auf. Das ist zwar bequem, hat aber auch Nachteile. Vielen Sparern ist nicht bewusst, dass das Aufbewahren von Geld in der Spardose keine gewinnbringende Anlage ist. Erstens verliert das Ersparte jeden Tag durch die Inflation an Wert. Und zweitens gibt es auf „Guthaben“ im Sparschwein überhaupt keine Zinsen. Und was passiert, wenn das Sparschwein gestohlen wird? Dann ist das mühsam Ersparte unwiederbringlich verloren. (fm)

Foto: Shutterstock

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