DVAG: Kinder beim Vereinssport richtig absichern

Ob nun Fußball, Hockey oder Tennis – mit dem Schulanfang bereiten sich auch wieder viele Kinder auf die Saison für das Training im Sportverein vor. Doch wer übernimmt die Kosten, wenn der Nachwuchs einen Sportunfall hat? Die Experten der Deutschen Vermögensberatungs AG (DVAG) klären auf.

Ob Groß oder Klein, alle Vereinsmitglieder profitieren bei einem Unfall meist von einer sogenannten Gruppenunfallversicherung.

Nach Angaben des Deutschen Olympischen Sportbundes spielen deutschlandweit 81 Prozent der Jungen und 61 Prozent der Mädchen im Alter von sieben bis vierzehn Jahren im Fußballclub oder sind anderweitig in Sportvereinen aktiv.

Die schlechte Nachricht: Jede neunte Unfallmeldung die bei Versicherungen eingeht, betrifft einen Sportunfall. Dabei sticht laut DVAG der Fußball besonders heraus: Beim Kicken ereignet sich jeder vierte Trainingsunfall.

Aber auch andere Sportarten bei denen Kinder rennen, springen, tanzen, schlagen, werfen, schießen oder kämpfen, bergen Verletzungsgefahren. Daher raten die Experten Eltern, die Vereinsversicherungspolice ihrer Kinder zu überprüfen und empfehlen zudem eine private Unfallversicherung.

Sportversicherung schützt alle Vereinsmitglieder

Bei einem Unfall profitieren alle Vereinsmitglieder – unabhängig vom Alter – meist von einer sogenannten Gruppenunfallversicherung. Der Landessportverbund schließe diese „Sportversicherung“ für alle Mitgliedsvereine ab.

„Oftmals sind im Versicherungspaket eine Unfallpolice und eine Haftpflichtversicherung enthalten“, erklären die Versicherungsprofis der DVAG. Foult also ein Fußballer beispielsweise während des Spiels einen Gegner, so schützt die Versicherung vor Schadenersatzansprüchen.

Manchmal seien sogar Rechtsschutz, Kranken- und Reisegepäckversicherung im Leistungsumfang enthalten. Alle Trainingseinheiten und Wettkämpfe, aber auch direkte Hin- und Rückwege seien abgedeckt.

Sportversicherung ist nur Grundversorgung

Nicht eingeschlossen sind DVAG zufolge jedoch Trainingseinheiten, die Mitglieder auf eigene Faust organisieren und von denen weder Verein noch Trainer etwas wissen.

Die Sportversicherung der Vereine stelle lediglich eine Grundversorgung dar. Viele Risiken seien von Beginn an ausgeschlossen. Außerdem seien die Versicherungssummen in der Regel vergleichsweise niedrig und lassen sich auch nicht durch Extrabeiträge erhöhen.

Daher sei Vorsicht geboten, wenn eine Verletzung besonders schlimm sei, verschleppt werde oder nicht richtig ausheile. Der erlittene Schaden könne ein finanzielles Risiko bedeuten, insbesondere bei dauerhaften Unfallfolgen wie Invalidität.

Gesetzliche Unfallversicherung greift oft nicht

Dabei gelte: Je schwerwiegender die bleibenden gesundheitlichen Folgen eines Unfalls, desto kostspieliger die späteren Ausgaben. „Deshalb ist es gerade für Kinder besonders sinnvoll, eine private Unfallversicherung abzuschließen. Diese greift bei allen privaten Unfällen – nicht nur im Sportverein, sondern auch wenn die Kinder mit Freunden auf dem Bolzplatz kicken“, so die DVAG Experten.

Wer sich auf die gesetzliche Unfallversicherung verlasse, der sei gewarnt: Diese übernehme zwar Pflege- und Reha-Kosten, jedoch nur bei Unfällen, die in der Schule und auf den jeweiligen Hin- und Rückwegen passieren. In der Freizeit, sprich auch beim Vereinssport, greife sie nicht. (bm)

Foto: Shutterstock

 

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