Kassen pochen auf Gesamtkonzept für Pflege im Krankenhaus

Die Krankenkassen haben Union und SPD zu einem Gesamtkonzept gegen die enormen Pflegelücken in Deutschlands Krankenhäusern aufgefordert. Sie warnten davor, dass eine neue Große Koalition „immer mehr Geld mit der Gießkanne an alle Krankenhäuser“ ausschüttet, wie der Vize-Chef des Kassen-Spitzenverbands, Johann-Magnus von Stackelberg, sagte.

"Die gesetzliche Krankenversicherung bezahlt den Krankenhäusern für ihre laufenden Kosten schon heute mehr, als für den kompletten Ausgleich der Tarifsteigerungen notwendig wäre."
Johann-Magnus von Stackelberg: „Die gesetzliche Krankenversicherung bezahlt den Krankenhäusern für ihre laufenden Kosten schon heute mehr, als für den kompletten Ausgleich der Tarifsteigerungen notwendig wäre.“

Hintergrund ist, dass CDU und CSU wollen, dass die Lohnsteigerungen in den Krankenhäusern von den Krankenkassen voll bezahlt werden. Stackelberg hielt dem entgegen: „Die gesetzliche Krankenversicherung bezahlt den Krankenhäusern für ihre laufenden Kosten schon heute mehr, als für den kompletten Ausgleich der Tarifsteigerungen notwendig wäre.“

15.000 Pflegestellen nicht besetzt

Mehr Geld für die Kliniken durch eine pauschale Erhöhung des Anteils für die Lohnerhöhungen würde der Pflege nicht zielgerichtet helfen, meint der Kassenverband. Laut Deutscher Krankenhausgesellschaft sind derzeit bis zu 15.000 Pflegestellen in den Krankenhäusern nicht besetzt. (dpa-AFX)

Foto: GKV-Spitzenverband

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