Munich Re verkraftet hohe Schäden im Sommer – Aktie sackt ab

Auch diesmal reichten die Prämien in der Schaden- und Unfall-Rückversicherung nicht aus, um die Aufwendungen für Schäden, Verwaltung und Vertrieb zu decken.

Die kombinierte Schaden-Kosten-Quote blieb mit 100,7 Prozent über der kritischen 100-Prozent-Marke. Der weltweit zweitgrößte Rückversicherer Swiss Re hatte sich in diesem Sommer auch insgesamt nur knapp in der Gewinnzone gehalten.

Dabei ist die Welle von Naturkatastrophen für 2018 noch nicht vorüber. Die Munich Re rechnet für das vierte Quartal wegen Hurrikan „Michael“ in den USA und Taifun „Trami“ in Japan mit weiteren Belastungen von insgesamt 350 Millionen Euro.

Versicherte bekommen weniger vom Gewinn

Dass der Vorstand an seinem Gewinnziel festhält, liegt auch an dem langjährigen Sorgenkind des Konzerns, dem Düsseldorfer Erstversicherer Ergo. Dieser soll 2018 statt 250 bis 300 Millionen Euro jetzt mindestens 350 Millionen Euro verdienen.

Grund dafür ist ein Einmaleffekt bei den Rückstellungen in der klassischen Lebensversicherung. Die Versicherten sollen jetzt weniger vom Gewinn abbekommen als in den vergangenen Jahren, als der Konzern laut Schneider zurückgesteckt hatte.

Durch die Umstellung sprang der Ergo-Gewinn im dritten Quartal von 29 Millionen auf 173 Millionen Euro nach oben. Allerdings rechnet Schneider damit, dass das Düsseldorfer Unternehmen im Zuge seiner Sanierung in den kommenden Jahren immer mehr zum Konzerngewinn beiträgt.

Seite drei: Änderung der Zinszusatzreserve

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