Anlageimmobilien: Rendite aus Stein

Ein Immobilienkauf sei aus diesem Grund für Kapitalanleger nach wie vor eine attraktive Option, die eine verhältnismäßig hohe Rendite erwarten lasse.

Allerdings hat die hohe Nachfrage durch Eigennutzer und Anleger auch die Kaufpreise für Wohnimmobilien bereits deutlich steigen lassen. Vor allem in den wirtschaftsstarken Ballungsräumen hat das Niveau in den vergangenen Jahren erheblich angezogen und teils Rekordwerte erreicht.

Nach den Ergebnissen des letzten Cash.-Städtereports in Kooperation mit Immowelt sind für Eigentumswohnungen in guten Lagen von München im Schnitt bereits 7.260 Euro pro Quadratmeter zu entrichten, bei einer durchschnittlichen Mieteinnahme von 18,30 Euro.

Günstigeres Preisniveau in mittleren Lagen

Dies entspricht einer Bruttorendite von drei Prozent, ohne Berücksichtigung von Kosten. In Hamburg erzielen Käufer in guten Lagen bei einem Durchschnittspreis von 5.320 Euro eine Rendite von 3,1 Prozent.

Viele Anleger weichen daher schon auf mittlere Wohnlagen in den Metropolen aus, wo das Preisniveau noch günstiger ist. Allerdings haben auch dort die Kaufpreise bereits angezogen, sodass der Unterschied in der erzielbaren Rendite oft relativ gering ist.

Höhere Mietrenditen versprechen zudem Standorte der zweiten Reihe, etwa prosperierende Mittelstädte wie Aachen (durchschnittlich 3,8 Prozent in guten Lagen), Mannheim (4,6 Prozent) oder Wiesbaden (3,7 Prozent).

Interessante Anlageformen werden rar

Auch in Berlin liegt die Rendite in guten Lagen mit vier Prozent noch auf gutem Niveau. Auch Leipzig erreicht mit 4,5 Prozent in guten Wohnlagen einen attraktiven Wert.

„Richtig ist: In unseren heutigen Zeiten niedriger Zinsen sind interessante Anlageformen rar. Auch wenn die momentane Mietrendite sich lediglich zwischen zwei und vier Prozent bewegt, stellt die vermietete Eigentumswohnung für Investoren langfristig eine solide Kapitalanlage dar“, betont sagt Jürgen Schorn, geschäftsführender Gesellschafter der Bauwerk Capital.

„Käufer profitieren von einer dreifachen Rendite: Neben den Mieteinnahmen sind die steuerlichen Vorteile relevant: Zinsen, Unterhalts- und Erhaltungskosten gegenüber den Mieteinnahmen können steuerlich geltend gemacht werden.“

Immobilien als Inflationsschutz

Perspektivisch steige zudem der Wert von Grundstück und Immobilie, da die viel beschworene Trendwende auf dem Immobilienmarkt noch nicht in Sicht sei. Darüber hinaus sei zumindest in den A-Lagen und in vielen B-Lagen ausreichend Nachfrage da.

Die gesunkenen Renditen dämpfen den Andrang der Käufer jedoch nicht. Aber auch in der Vergangenheit haben Anleger Immobilien nicht allein wegen der Renditen erworben.

Im Gegenteil, Mietrenditen zwischen drei und sechs Prozent haben sich in Phasen, in denen Aktien und Investmentfonds im Schnitt zwölf bis 15 Prozent Wertzuwachs per annum einbrachten, eher bescheiden ausgenommen.

Die Immobilie hat dagegen eine andere Funktion: Sie hat schon immer als stabiles, sicherheitsorientiertes Element in den Portfolios der Anleger fungiert und soll zudem einen gewissen Inflationsschutz bieten – ein Aspekt, der in der aktuellen Situation stark an Bedeutung gewonnen hat. (bk)

Lesen Sie den vollständigen Artikel in der aktuellen Cash.-Ausgabe 6/2018.

Foto: Bauwerk Capital

 

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