Streit um Zugang zu psychotherapeutischer Behandlung

Der Präsident der Bundespsychotherapeutenkammer, Dietrich Munz, bezeichnete solch eine Steuerung als überflüssig. Er verwies auf die sogenannte psychotherapeutische Sprechstunde: „Eine gestufte und gesteuerte Versorgung von psychisch kranken Menschen ist seit der Einführung der psychotherapeutischen Sprechstunde längst Realität.“

Diese Sprechstunde wurde eingeführt, damit Versicherte Rat und Hilfe erhalten. Munz sagte, diese Sprechstunde sei ein Erfolg. Knapp 60 Prozent der Ratsuchenden erhalten eine psychotherapeutische Behandlung, wie die Kammer unter Berufung auf eine Auswertung der Abrechnungsdaten von rund 240.000 Patientinnen und Patienten mitteilte.

Lange Wartezeiten auf Therapieplätze

Über 40 Prozent verlassen demnach die Praxis, ohne anschließend eine Akut-, Kurzzeit- oder Langzeittherapie zu beginnen. Bei leichten Beschwerden würden die Therapeuten etwa Angebote zur Prävention und Selbsthilfe empfehlen.

Wenn Patienten aber eine Behandlung benötigen, müssten sie oft monatelang auf einen freien Behandlungsplatz warten. Die „Süddeutsche Zeitung“ berichtete am Dienstag zuerst darüber.

Gesundheitsminister Spahn sagte mit Blick auf die Gesetzespläne, wenn es bessere Vorschläge gebe, dann sei er dafür offen. Er wolle aber dem Missstand abhelfen, dass Menschen Therapeuten suchen und nicht finden.

Seite drei: Forderungen der Therapeuten

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