Amundi: Was kommt nach der Pioneer-Übernahme?

Die Amundi Gruppe ist auf der Zielgeraden zur Übernahme von Pioneer Investments, die zum 3. Juli 2017 vollzogen sein soll. Gleichzeitig teilt sie mit, wie das Investmentgeschäft künftig aussehen wird.

Kooperation zwischen UniCredit und Amundi soll den Mittelstand fördern.
Übernahme von Pioneer durch Amundi Anfang Juli perfekt.

Die Synergien, die durch die Integration von Pioneer Investments geschaffen werden können, belaufen sich Hochrechnungen zufolge bei Kostensynergien auf 150 Millionen Euro und bei Ertragssynergien auf 30 Millionen Euro innerhalb des ersten vollen Geschäftsjahres nach erfolgreichem Abschluss des Integrationsprozesses, der sich über die kommenden zwei Jahre erstrecken wird. Um dieses Wachstums- und Produktivitätspotenzial optimal auszuschöpfen, hat die Unternehmensgruppe in der Organisation neue Weichen gestellt.

Zwei Geschäftsbereiche

Es wird zwei Geschäftsbereiche geben, deren Schwerpunkt auf zwei großen Kundensegmenten von Amundi liegt: Ein Geschäftsbereich mit Fokus auf Privatkunden und ein Geschäftsbereich für institutionelle und Unternehmenskunden. Der Geschäftsbereich Privatkunden soll über ein Netzwerk der von Amundi bevorzugten Partner oder externer Vertriebspartner in Europa, Asien und Amerika mit Sparprodukten bedient werden. Dieser Bereich bedient derzeit über 100 Millionen Privatkunden weltweit und repräsentiert ein Geschäftsvolumen von über 450 Milliarden Euro.
Leiter des Geschäftsbereichs wird Fathi Jerfel, unterstützt durch seine Stellvertreterin Cinzia Tagliabue.

Der Geschäftsbereich institutionelle und Unternehmenskunden entwickelt für seine unterschiedlichen Kundensegmente – Unternehmen, Versicherungen, institutionelle Anleger, Zentralbanken und Staatsfonds – angepasste Investmentlösungen. Dieser Geschäftsbereich verwaltet aktuell ein Vermögen von über 860 Milliarden Euro. Leiter dieses Geschäftsbereichs wird Dominique Carrel-Billiard mit seinem Stellvertreter Laurent Bertiau.

Mehrere Investment-Managementplattformen als Produktschmieden

Darüber hinaus soll es Investment-Managementplattformen geben, die ein umfassendes Angebot an Anlagemöglichkeiten für jedes Kundensegment anbieten. Der Beitrag von Pioneer
Investments bereichert das Anlageklassenportfolio und stärkt das Produktangebot von Amundi. Leiter der Managementplattformen wird Pascal Blanqué, CIO der Gruppe, unterstützt durch Vincent Mortier, dem stellvertretenden CIO. Diese Managementplattformen werden auf sechs große Investmentstandorte verteilt: Paris, Boston, Dublin, London, Tokio und Mailand. Im Zuge dessen wird
Mailand eine von Amundis globalen Investmentdrehscheiben, insbesondere für Multi-Asset-Investments.

Giordano Lombardo, CEO und CIO von Pioneer Investments, hat sich entschieden, für die nächste Phase seiner beruflichen Laufbahn neue Chancen wahrzunehmen und wird nach Abschluss der
Transaktion aus der Unternehmensgruppe ausscheiden.

„Produkt- und Serviceangebot stärken“

In den Worten von Yves Perrier: „Die Übernahme von Pioneer ist ein wichtiger Schritt zur Umsetzung der Strategie von Amundi. So können wir einerseits unsere Position als führendes Unternehmen in Europa konsolidieren und andererseits das Produkt- und Serviceangebot für unsere Kunden stärken. Das Führungsteam und die Schlüsselverantwortlichen sind etabliert. Amundi ist somit bereit, um aus der Übernahme von Pioneer eine treibende Kraft für die Entwicklung von Amundi zu machen – zugunsten seiner Kunden, Mitarbeiter und Aktionäre.“ (fm)

Foto: Shutterstock

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