Barmer-Studie: Cyber-Mobbing nimmt weiter zu

Trauriges weinendes Mädchen sitzt in der Nähe einer Mauer und hält Smartphone in der Hand
Foto: Panthermedia/HayDmitriy
Beleidigungen waren die häufigste Form von Mobbing, gefolgt von Gerüchteverbreitung und dem Ausschluss aus Gruppen.

Immer mehr junge Menschen in Deutschland sind Opfer von Cyber-Mobbing. Wie und auf welchen Kanälen gemobbt wird.

Laut der aktuellen Sinus-Jugendstudie im Auftrag der Barmer haben im vergangenen Jahr über 50 Prozent der Jugendlichen miterlebt, dass jemand in ihrem direkten Umfeld Opfer von Cyber-Mobbing wurde, im Vergleich zu 43 Prozent im Jahr 2021. Zudem waren mehr als 16 Prozent der Heranwachsenden selbst betroffen, ein Anstieg um zwei Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Die Studie, die zwischen September und Anfang Oktober 2023 mit rund 2.000 Jugendlichen im Alter von 14 bis 17 Jahren durchgeführt wurde, zeigt besorgniserregende Ergebnisse. Barmer-Vorstandschef Christoph Straub warnt vor den ernsten Auswirkungen von Cyber-Mobbing und betont die Notwendigkeit schneller Hilfe durch vertrauenswürdige Personen wie Eltern, Freunde, Schulen, Polizei oder Beratungsstellen.

Die Untersuchung zeigt auch, dass 52 Prozent der Betroffenen Cyber-Mobbing über WhatsApp erlebt haben, gefolgt von TikTok und Instagram mit 34 bzw. 33 Prozent. Beleidigungen waren die häufigste Form von Mobbing (74 Prozent), gefolgt von Gerüchteverbreitung und dem Ausschluss aus Gruppen. 32 Prozent der Betroffenen berichten von peinlichen Bildern und Videos, die veröffentlicht wurden. Trotz dieser alarmierenden Zahlen gaben 15 Prozent der Betroffenen an, keinerlei Hilfe bei Cyber-Mobbing erhalten zu haben. Der Bericht hebt hervor, dass nur 28 Prozent der Jugendlichen keine Erfahrungen mit Cyber-Mobbing gemacht haben.

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