Digitalisierung der Versicherungsbranche – woran es noch hakt

Stand heute haben wir mit 102 Bafin-Gesellschaften Daten- und Dokumentenaustausch umgesetzt. Konkret bedeutet dies, dass aktuell 71 Prozent aller Schriftstücke vollautomatisch und in unsere Systeme wandern und direkt im richtigen Kunden und Vertrag innerhalb des Maklerverwaltungsprogramms unserer Partner archiviert werden. Die Dokumente sind dabei inhaltlich voll verarbeitet und müssen nicht mehr angefasst werden.

Doch das ist längst nicht alles: für 73 Prozent aller durch uns verwalteter Versicherungsverträge – das entspricht einer Zahl von 1,2 Millionen Verträgen – werden alle Kernvertragdaten vollautomatisch mit den Daten des Versicherers synchronisiert und sämtliche damit verbundenen Prozesse wie Vertragspflege, Forderungsmanagement, Ablauf-Management, Bestandsübertragung, Mahnwesen oder Aktivierung automatisiert durchgeführt. Bis Jahresende soll die Zahl auf 97 Prozent steigen und ich bin zuversichtlich, dass wir das erreichen können (auch wenn notfalls der ein oder andere Versicherer nicht mehr bedient wird).

Vertragsbestände nie mehr anfassen müssen

Normalerweise muss ein Makler einen Vetrag während der Laufzeit immer wieder anfassen und manuell bearbeiten: Beitragsänderungen, Versicherungssummenanpassungen, Adressänderungen, Einschlüsse, Dynamiken, Mahnungen und reichlich mehr. So wird im Mittel fast die Hälfte der Bestandsprovision für Personalkosten des Innendienstes verbraucht. Wir sind jetzt soweit, dass unsere Makler 73 Prozent des Vertragsbestandes nie mehr anfassen müssen. Wa da an Kosten wegfällt! Digitalisierung ist keine Zukunftsaufgabe. Die Versicherer haben ihre Hausaufgaben gemacht. Jetzt sind Pools, Vertriebe und MVP-Hersteller dran.

Autor Oliver Pradetto ist Kommanditist und Mitbegründer des Maklerpools Blau direkt.

Foto: Blau direkt

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