Das Ende der goldenen Zeiten?

Das favorisierte Szenario sieht eine Erholung des Goldpreises bis max. 1.705 vor. Danach sollte sich der Abwärtstrend teils volatil fortsetzen. Die zweite Variante erlaubt dem Goldpreis einen Anstieg bis ca. 1.760, um dann ebenfalls wieder zu fallen.

Vom favorisierten Szenario lässt sich mit einem Korridor Hit Optionsschein profitieren. Der Schein DE000SG2TJZ5 hat eine Laufzeit bis 6.6.12. Erreicht der Goldpreis bis dahin die Grenzen von 1.400 oder 1.850 USD wird der Schein mit 10 Euro zurückgezahlt. Werden diese Grenzen nicht erreicht, verfällt der Optionsschein wertlos.

Sinn des Scheins soll es allerdings nicht sein, tatsächlich bis zum Laufzeitende zu warten. Ein Erreichen der Grenzen bis Juni 2011 ist nämlich eher fragwürdig. Mit dem Schein wird darauf gewettet, dass der Goldpreis sich ausgehend von 1.625 (Buy Trigger) wegbewegt und dort nicht stagniert. Dabei ist es egal, in welche Richtung das geschieht. Der Vorteil dieser Strategie ist eine sehr hohe Hebelwirkung des Scheins ohne eine KO Grenze zu haben. Zudem besteht eine gewisse Flexibilität bezüglich der Kursrichtung.

Sollte Gold wider erwarten rasch ansteigen, wird ebenso profitiert wie von weiter fallenden Kursen. Das klingt jetzt ein wenig nach eierlegender Wollmilchsau. Verluste treten vor allem dann ein, wenn Gold sich in einer engen Range über Tage und Wochen nicht bewegt. Zum einen gewinnt der Schein ohne Kursbewegung nicht, zum anderen spielt auch die Volatilität eine große Rolle. Steigende Volatilität heißt auch eine Aufwertung des Scheins, fallende Volatilität ist gleichbedeutend mit fallenden Kursen.

Bei exotischen Optionsscheinen ist die Volatilität häufig ein extremer Preisfaktor. Wird der Schein also bei moderater Volatilität in der Kaufzone erworben und tritt dann nicht die erwartete Kursbewegung ein, sollten Sie nicht zu lange mit dem Verkauf des Scheins warten, um Ihre Verluste zu begrenzen. Zeitwertverlust und sinkende Volatilität können nach einer Weile den Preis des Optionsscheins soweit drücken, dass selbst bei dann erwünschter Kursbewegung nur mehr eine geringe Rendite zu erwirtschaften ist, wenn überhaupt. Tritt das favorisierte Szenario ein, liegt das Renditeziel bei min. 35%. Ist diese Rendite erreicht, sollten Gewinne mitgenommen werden.

Soviel zur Hauptvariante. Tritt das zweite Szenario ein, also steigt der Goldpreis bis 1.760, kann der Inline Optionsschein DE000SG2Q989 gekauft werden. Mit dem Schein wird darauf gesetzt, dass sich der Goldpreis bis Laufzeitende (6.6.12) in der Range 1.150-1.850 bewegt. Werden diese Grenzen über- oder unterschritten, verfällt der Schein wertlos. Andernfalls wird der Maximalbetrag von 10 Euro ausbezahlt. Die KO Grenze ist vergleichsweise nah am Einstiegskurs von ca. 1.760. Diese Strategie ist also spekulativ. Ein Stop Loss kann bei 1.780 gesetzt werden. Gewinnmitnahmen sind im Bereich 1.650 USD sinnvoll. Das Renditeziel beträgt hier ca. 45%.

Ich verfolge einen spekulativen Ansatz mit exotischen Produkten. Die Strategien versprechen hohe Gewinne, können aber auch zu hohen oder Totalverlusten führen. Setzen Sie daher bitte niemals mehr Geld ein, als Sie zu verlieren gewillt sind.

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