Assekuranz: Google-Gefahr gebannt?

Das nachlassende Interesse von Unternehmen wie Google oder Amazon, in die Konzeption und den Vertrieb von Versicherungsprodukten einzusteigen, mag auch darin begründet sein, dass die meisten Verbraucher weiterhin nicht auf eine persönliche Beratung verzichten wollen. Das jedenfalls legen verschiedene Studien zum Verbraucherverhalten in der Assekuranz nahe.

Wachsam bleiben

So ergab kürzlich ein „Kundenmonitor“ des Marktforschungs- und Beratungsinstituts YouGov, dass sich die Hälfte der Kunden auch in Zukunft eine persönliche Beratung im Büro des Vermittlers (51 Prozent) oder bei sich zu Hause (49 Prozent) wünscht.

Moderne Kommunikationswege wie Online-Beratung über Chat, Co-Browsing, Beratung über Smartphone-Apps, Skype und in einem Online-Kundenforum sind dagegen weit weniger beliebt.

„Die persönliche Beratung bleibt auf absehbare Zeit weiterhin die wichtigste Beratungsform“, erwartet Christoph Müller, Senior Consultant Reports bei YouGov. Die Erfahrung mit neuen Beratungsformen habe sich in den letzten vier Jahren nur geringfügig erhöht.

Das müsse aber nicht so bleiben: „Versicherungskunden sollten weiterhin verstärkt für die Beratung über Neue Medien sensibilisiert werden, denn es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Digitalisierung vermehrt im Bereich der Finanzberatung Einzug erhält“, so Müller.

Dann werden möglicherweise auch Google und Amazon das Thema Versicherungen wieder für sich entdecken. (kb)

Foto: Shutterstock

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