Immobilien-Investments: Fonds statt Einzelimmobilie

Wer als Investor Wert auf eine marktübliche Rendite legt, hat auch die Sicherheit der Zahlungsströme im Blick. Gerade Vermietern mit nur wenigen Wohnungen kann ein zahlungsunwilliger Mieter oder gar ein Mietnomade schwer zusetzen. Kosten für Anwalt, Zwangsräumung und Wiederinstandsetzung fallen dann besonders stark ins Gewicht.

Nicht so bei großen Immobilienbeständen. Wer in einen Immobilienfonds investiert, nennt zwar keine einzelne Wohnung sein Eigen, doch hat er Anspruch auf Rendite aus mehreren hundert oder gar tausend Wohneinheiten. Fällt die Miete für ein Objekt aus, fällt dies für Eigner von Immobilienfonds kaum ins Gewicht.

Und das Beste dabei: Der Bewirtschafter des Objekts nimmt sich des Problems an und löst es, ohne dass dem Anteilseigner Umstände entstehen. Gerade Investoren, die in Immobilien sichere Häfen suchen, sollten der Risikostreuung eine große Bedeutung beimessen.

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Genaue Steuerung der Investitionsquoten

Anders als Direktinvestments garantieren Immobilienfonds eine breite Diversifikation bei Lage, Art der Objekte und Zahlungsströmen. So steht ein Immobilien-Investment auf mehr als nur einem Fundament.

Ein weiterer Vorteil für Anleger ist die genaue Steuerung der Investitionsquoten. In einen Investmentfonds können Anleger genau so viel Kapital investieren, wie dies das persönliche Finanzkonzept vorsieht. Bei einzelnen Immobilien müssen Investoren schnell Kompromisse machen.

Schnell kostet ein geeignetes Objekt einige zehntausend Euro mehr – bei Investmentfonds gibt es solche Überraschungen nicht. Dennoch sollten Anleger auch bei der Wahl von Immobilienfonds achtsam sein: Noch immer gibt es eine ganze Reihe teilregulierter oder gar gänzlich unregulierter Investments am Markt.

Klare Strategien sind unabdingbar

Erst seit kurzer Zeit bieten die neuen AIFs Anlegern eine viel größere Transparenz als dies noch bei zahlreichen älteren Produkten der Fall war. Ich rate Investoren daher unbedingt dazu, bei Immobilienfonds darauf zu achten, dass diese als AIFs aufgelegt sind.

Weiterhin sollten sich Anleger mit der Ausrichtung eines AIFs auseinander setzen. Insbesondere Fonds, die klare Strategien verfolgen und deutliche Vorstellungen von möglichen Zielobjekten haben, können auch in der heutigen Situation noch solide Renditen am Immobilienmarkt erzielen. Unersetzlich ist dabei die Erfahrung, die ein Emissionshaus in den vergangenen Jahren mit Immobilien gesammelt hat.

Autor Gordon Grundler ist Vorstand der Primus Valor AG, Mannheim.

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