Wie Makler trotz weniger Poolanbindungen ihren Umsatz steigern

Norman Wirth
Foto: Wirth Rechtsanwälte/Bettina Straub
Norman Wirth

Die Mehrheit der unabhängigen Vermittlerinnen und Vermittler arbeitet mit maximal zwei Maklerpools oder -verbünden zusammen. Das zeigt das aktuelle AfW-Vermittlerbarometer, für das über 1.100 Branchenakteure befragt wurden.

Im Durchschnitt kooperieren Vermittler mit genau zwei Pools. Nur knapp 28 Prozent der Befragten arbeiten mit drei oder mehr Anbindungen. Gleichzeitig zeigt sich eine hohe Stabilität in der Poolstrategie: 83 Prozent wollen ihre aktuelle Anzahl an Partnern beibehalten. Lediglich zehn Prozent planen eine Reduktion, während nur fünf Prozent einen zusätzlichen Partner ins Boot holen möchten.

„Es zahlt sich aus, sich zu fokussieren. Mit mehr Anbindungen steigt das Risiko, sich zu verzetteln und Synergien zu verlieren“, betont AfW-Vorstand Norman Wirth.

Rund 66 Prozent ihres Geschäfts wickeln Vermittler über Pools und Verbünde ab – ein leichter Anstieg gegenüber dem Vorjahr (64 Prozent). Dennoch bleibt Raum für alternative Abwicklungswege: Direktanbindungen oder spezialisierte Plattformen spielen weiterhin eine Rolle.


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Die Wahl des richtigen Partners erfolgt laut Studie nach klaren Kriterien: An erster Stelle stehen das Produktportfolio (86,9 Prozent) und unterstützende Tools (86,7 Prozent). Auch Service- und Beratungsqualität (83,7 Prozent), Weiterbildungsangebote (74,4 Prozent) und Digitalisierung (73,6 Prozent) haben für die Mehrheit hohe Relevanz. Überraschend: Provisionen rangieren mit 70,4 Prozent erst auf Platz sechs, während Größe und Eigentümerstruktur deutlich weniger Einfluss auf die Entscheidung haben.

In der konkreten Nutzung dominieren Weiterbildungsangebote: 83,1 Prozent der Vermittler greifen darauf zurück. Fast ebenso verbreitet ist der Einsatz von Softwarelösungen (82,0 Prozent), die eine rechtssichere und effiziente Beratung ermöglichen. Daneben spielen Produktinformationen (65,3 Prozent) und Produktschulungen (62,5 Prozent) eine wichtige Rolle. Rechtliche Unterstützung (49,2 Prozent) sowie Produktvorauswahlen durch Pools (41,1 Prozent) sind hingegen weniger gefragt.

„Die Services der Pools sichern die Unabhängigkeit der Maklerschaft. Damit lässt sich im Wettbewerb mit Banken, Strukturvertrieben und Ausschließlichkeitsorganisationen bestehen“, so Wirth.

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