Wohnimmobilien: Anhaltender Kaufrausch

Schon gibt es Stimmen, die vor einer möglichen Immobilienblase in Deutschland warnen und fürchten, dass es bei nachlassendem Interesse der Käufer zu Preiseinbrüchen kommt. „Die Entwicklung in den deutschen Metropolen ist durchaus differenziert zu betrachten. Während die Kaufpreisentwicklung für Wohnungen in Berlin eher eine Anpassung an das Niveau einer europäischen Hauptstadt darstellt, sind die Preise in Hamburg und besonders in München mittlerweile fundamental nicht mehr erklärbar“, gibt auch Kiefer zu bedenken.

Enorme Nachfrage bei geringem Angebot als Preistreiber

Die momentan sehr hohen Preise seien den günstigen Zinsen und der enormen Nachfrage bei geringem Angebot geschuldet. Trotzdem sieht Kiefer noch Luft nach oben: „Ich denke, dass in den Metropolen der Peak dennoch nicht ganz erreicht ist. Besonders Berlin wird sich noch deutlich nach oben bewegen und sich damit dem Niveau der anderen deutschen Großstädte langsam, aber sicher anpassen. In den übrigen Metropolen werden die Preise kurzund mittelfristig noch leicht ansteigen. Die Zeiten der massiven Preissteigerungen sind aber erst einmal vorbei“, unterstreicht er.

Auch nach Einschätzung von Seidel werden sich die teilweise zweistelligen Zuwachsraten der letzten drei Jahre in den Metropolen in 2014 nicht wiederholen. „Angesichts leichter Überhitzungstendenzen in den Top-Lagen von Berlin, Hamburg und München, unabhängig vom Objekttyp, erwarten wir moderate, definitiv einstellige Preissteigerungen.“

Qualität spielt immer größere Rolle

Bei der Preisfindung spiele neben der Lage die Qualität eine immer größere Rolle. Instandhaltungs- und Investitionsdefizite würden sofort eingepreist, Spitzenpreise nur noch für Objekte akzeptiert, die bei Lage, Architektur und Ausstattung höchsten Ansprüchen genügen.

Einen Einbruch erwartet Seidel jedoch nicht: „Da es immer mehr Menschen zurück in die Ballungsgebiete zieht und dadurch die Nachfrage auch weiterhin auf einem hohen Niveau liegen wird, werden die Preise auch künftig ihren Kurs nach oben fortsetzen, nur eben langsamer als vorher.“ (bk)

Lesen Sie den vollständigen Artikel in der aktuellen Cash.-Ausgabe 02/2014.

Foto: Shutterstock

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