Versicherer: Die Giganten auf Abstand halten

Dieses Angebot läuft über eine Zusammenarbeit mit dem britischen Versicherer London General Insurance Company. Google wiederum hat mit Google Compare in den USA und Großbritannien einen Online-Vergleichsrechner für Versicherungen angeboten.

All das sind bislang Ansatzpunkte, Versuche und Erprobungen der Internetriesen, um in den Versicherungsmarkt einzusteigen. Dazu kommen eine Reihe innovativer Insurtechs und Start-ups, die an der Schwelle stehen, um der etablierten Assekuranz in ausgewählten Geschäftsfeldern die Stirn zu bieten.

Zwar spüren Versicherungsunternehmen bislang nur punktuell etwas vom Elan der Online-Unternehmen und Start-ups. Die Ruhe aber könnte trügerisch sein, denn Technologie-Unternehmen haben einige Vorteile an ihrer Seite: Zum einen verfügen sie bereits über eine große Menge an Kundendaten.

Konsummentalität verändert sich

Darauf basierend können sie auf diese zugeschnittene Angebote entwickeln – auch in Bereichen, die bislang nicht zu ihrer Domäne zählen. Entsprechende Infrastrukturen sind bereits vorhanden, um Versicherungsprodukte anzubieten oder zu vertreiben.

Was vielleicht noch schwerer wiegt, ist die sich verändernde Konsummentalität insbesondere der jungen Generation. Gerade die unter 35-Jährigen setzen auf mobile Geräte und Apps, um Versicherungsangebote zu recherchieren, zu vergleichen und diese abzuschließen.

Mit wenigen Klicks wollen sie einen Überblick über alle Parameter haben und entscheiden können, welche Offerte am besten zu ihren Anforderungen, Wünschen und Präferenzen passt – einschließlich des Pricings.

Wird Wissen allein reichen?

Zumindest in eine Vermittlerrolle können die großen Online-Player damit schnell schlüpfen. Und einige Start-ups bieten bereits heute durchaus konkurrenzfähige Angebote.

Was können die etablierten Anbieter dem entgegensetzen? Natürlich verfügen sie gerade im Hinblick auf Versicherungswissen und juristische Belange über eine Expertise, die nicht innerhalb kurzer Zeit nachzuahmen ist. Das gilt auch für die über Jahrzehnte aufgebauten Strukturen, wenn es etwa um die Schadenbearbeitung geht.

Fraglich ist, ob das allein auf Dauer genügen wird, um sich disruptive Wettbewerber vom Hals zu halten, wenn die erst einmal in Fahrt kommen. Um nicht überholt zu werden, muss die Assekuranz vielmehr die Kundenbeziehung in den Mittelpunkt stellen.

Seite drei: Kommunikation wird immer wichtiger

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