Transparenz – Der lange Weg

Noch auf der DKM teilten Bläsing und Jacobus mit, dass sie die Dortmunder Erklärung nicht weiterverfolgen wollen. Stattdessen wolle man bilaterale Gespräche mit Poolpartnern führen, um den Transparenzgedanken fortzuführen. „Da sich bekanntermaßen eine Branchenlösung nicht erzielen ließ, gestalten die Versicherungsunternehmen nun individuell ihre Rahmenbedingungen für die Zusammenarbeit mit Pools“, erklärt Bläsing gegenüber Cash.. Der Volkswohl Bund gehe hierbei davon aus, dass jedes Unternehmen die für sich und seine Partner optimale Lösung wählt.

Dass sich aber eine Lösung, mit der alle Beteiligten einverstanden sind nicht ohne Weiteres finden lässt, zeigte der Wirbel in der Poolbranche, den auch der nächste Versuch der Ideal, mehr Transparenz zu schaffen, auslöste. Die Versicherung hatte Ende 2011 Pools und Servicegesellschaften dazu aufgefordert, einen Fragebogen auszufüllen. Aus der Auswertung erstellte der Versicherer eine Liste von Maklerpools, die er im April 2012 auf seiner Internetseite veröffentlichte. Diese Liste enthält zwei Tabellen: Zuerst sind die Pools aufgeführt, mit denen die Ideal weiterhin zusammenarbeiten will und dann diejenigen, mit denen nach Überprüfung der Anforderungskriterien die Zusammenarbeit beendet wurde. Gleichzeitig wurden auch das Anschreiben und die von den Pools auszufüllende Checkliste eingestellt.

Transparenz-Initiative der Ideal

Während einige Pools ohne Einwände an der Pool-Analyse teilnahmen, distanzierte sich der Hamburger Maklerpool Maxpool von der Poolanalyse des Lebensversicherers. In einer Pressemitteilung kritisierte die Servicegesellschaft entschieden das Vorgehen und die handwerkliche Umsetzung der Ideal. Daher forderte der Maklerpool den Lebensversicherer schriftlich dazu auf, Maxpool von der Liste zu löschen. Innerhalb weniger Tage äußerten sich zwei weitere Pools ebenso kritisch zur Transparenz-Initiative der Ideal, namentlich die Deutsche Makler Union (DMU) und JDC. Die Unternehmen begrüßten zwar unisono den Grundgedanken des Versicherers, mehr Licht in den Markt bringen zu wollen, lehnten dessen Alleingang und die Umsetzung aber ebenso einstimmig ab.

Cash. sprach mit Ideal Vorstand Rainer M. Jacobus und Maxpool-Geschäftsführer Oliver Drewes über die Initiative.

Seite drei: Maklerpools rügen Versicherer

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