Autonomes Fahren: Experten warnen vor Totalüberwachung

Experten stellen am heutigen Dienstag ethische Leitlinien für zeitweise selbstfahrende Autos auf deutschen Straßen vor. Wie das „Handelsblatt“ vorab berichtete, hat das Gremium 20 Regeln aufgestellt, um autonome System zu ermöglichen. 

Auch auf die Gefahr einer Manipulation der Fahrzeugsteuerung weist die Kommission hin.
Auch auf die Gefahr einer Manipulation der Fahrzeugsteuerung weist die Kommission hin.

Darin heiße es etwa: „Der Schutz von Menschen hat Vorrang vor allen anderen Nützlichkeitserwägungen.“ So müssten Sach- und Tierschäden bei Unfällen immer Vorrang vor dem Personenschaden haben. Und: „Bei unausweichlichen Unfallsituationen ist jede Qualifizierung nach persönlichen Merkmalen (Alter, Geschlecht, körperliche oder geistige Konstitution) strikt untersagt. Eine Aufrechnung von Opfern ist untersagt.“

Zudem warnen die Experten vor einer Totalüberwachung der Verkehrsteilnehmer. Fahrzeughalter und -nutzer müssten „grundsätzlich über Weitergabe und Verwendung ihrer anfallenden Fahrzeugdaten“ entscheiden dürfen. Auch auf die Gefahr einer Manipulation der Fahrzeugsteuerung weist die Kommission hin.

Rechtsrahmen im Mai verabschiedet

Die Kommission hatte im Herbst ihre Beratungen aufgenommen. Ihr gehören Wissenschaftler sowie unter anderem Vertreter von Autobranche, Verbraucherschützern und vom Autofahrerclub ADAC an. Computer dürfen in Autos in Deutschland künftig Fahrfunktionen übernehmen – der Mensch am Lenkrad muss aber immer wieder eingreifen können. Der Rechtsrahmen dafür war im Mai verabschiedet worden. (dpa-AFX)

Foto: Shutterstock

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