Baufinanzierung: 5 Vorbehalte und warum sie (meist) nicht stimmen

Vorbehalt 1: Steigende Bauzinsen machen Immobilienerwerb unerschwinglich

Ein verbreiteter Vorbehalt ist: Die besten Zeiten für eine Baufinanzierung sind vorbei – die Immobilienpreise haben schon extreme Höhen erreicht und nun steigen auch noch die Zinsen. Jetzt kann ich mir die eigene Wohnung oder ein Haus vollends abschminken.

Michael Neumann kommentiert: „Tatsächlich gehe auch ich davon aus, dass wir im Verlauf des Jahres 2019 steigende Zinsen sehen werden. Aber: Das Aufwärtspotenzial ist durchaus limitiert, weil die EZB weiterhin aktiv in den Markt eingreift und versucht, den Zinsanstieg möglichst moderat und langsam zu gestalten.“

„Das heißt, dass die Zinsen nicht stark oder sprunghaft steigen werden und auf einem historisch gesehen günstigen Niveau bleiben werden. In jedem Fall rate ich dazu, sich unverbindlich verschiedene Szenarien durchrechnen zu lassen und einfach einmal mehrere Angebote einzuholen. Oft lässt sich mehr finanzieren als zunächst möglich scheint.“

Vorbehalt 2: Nicht genug Eigenkapital für ein Darlehen

Viele Interessenten schrecken auch mit diesem Argument vor einem Immobilienkauf zurück: Überall heißt es, ich solle die Erwerbsnebenkosten aus eigener Tasche bezahlen und zusätzlich 20 Prozent des Kaufpreises. Das kann ich nicht aufbringen und deshalb kommt eine Baufinanzierung für mich nicht infrage.

Michael Neumann kommentiert: „Die Befürchtung, nicht genug Eigenkapital einbringen zu können, ist tatsächlich der häufigste Grund für Mieter, nicht zu kaufen oder zu bauen. Immer noch geistern die berühmten 20 Prozent des Kaufpreises plus die Erwerbsnebenkosten – zwischen 10 und 15 Prozent – durchs Land.“

„Das ist aus meiner Sicht historisch bedingt. Heutzutage gibt es ein breites Angebot an Darlehensgebern am Markt, die den Kaufpreis vollständig finanzieren. Immer natürlich unter der Voraussetzung, dass die entsprechende Bonität dahintersteht.“

„Wenn die künftigen Eigenheimbesitzer über ein gutes Einkommen verfügen und sich die monatliche Rate problemlos leisten können, spricht nichts dagegen, den Kaufpreis – exklusive Nebenkosten wie Courtage Grunderwerbsteuer und Notar – komplett zu finanzieren.“

Seite drei: Unsichere 100-Prozent-Finanzierungen

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