Nach Angaben des Immobilienberatungsunternehmens Atisreal wurde am Berliner Büromarkt im Jahr 2007 knapp 15 Prozent weniger Fläche umgesetzt als im Vorjahr. Demnach fanden rund 500.000 Quadratmeter neue Mieter, während es im Vorjahr noch 586.000 Quadratmeter waren.
?Hauptgrund für den geringeren Umsatz ist die deutlich schwächere Nachfrage der öffentlichen Verwaltung, die 2006 noch für fast ein Drittel des Flächenumsatzes verantwortlich zeichnete?, erläutert Sven Stricker, Berliner Niederlassungsleiter der Atisreal GmbH. Auch wenn damit das Resultat des Vorjahres verfehlt wurde, sei es dennoch das zweitbeste Ergebnis seit 2001. ?Im Jahresverlauf nahm die Nachfrage stetig zu, so dass allein im vierten Quartal ein Drittel des Jahresumsatzes getätigt wurde?, ergänzt Stricker.
Beliebt waren laut Atisreal vor allem Flächen in zentralen innerstädtischen Lagen, wenngleich deren Dominanz gegenüber 2006 etwas nachgelassen habe. Mit einem Ergebnis von 58.000 Quadratmetern lag dabei der Potsdamer/Leipziger Platz in Front ? und löste die im letzten Jahr noch führende City Ost als Spitzenreiter ab. Deutliche Einbußen (minus 83 Prozent) habe die Büromarktzone Mitte verzeichnet, wo 2006 noch die großen Projekte der Eigennutzer dominierten.
Die aktuelle Leerstandsquote am Berliner Büromarkt beträgt 8,2 Prozent. Das verfügbare Flächenangebot (Leerstand plus noch verfügbare Flächen im Bau) habe sich im Jahresverlauf um weitere 3,6 Prozent auf derzeit 1,59 Millionen Quadratmetern reduziert. Während der Leerstand insgesamt um 1,2 Prozent zurückging, nahmen die begehrten modernen Leerstandsflächen um über 15 Prozent ab. Die Spitzenmiete stieg um 7,3 Prozent auf 22 Euro pro Quadratmeter und wird erneut in den Toplagen der City Ost erzielt. (bk)