DISQ: Die besten Rechtsschutzversicherer 2023

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Markus Hamer, Geschäftsführer des DISQ

Das Deutsche Institut für Servicequalität hat 13 Kombi-Produkte aus Privat-, Berufs- und Verkehrsrechtsschutz unter die Lupe genommen. Doch genügt ein günstiger Tarif oder ist ein großer Leistungsumfang wichtiger? Und gibt es gute Leistungen auch zu vergleichsweise niedrigen Kosten?

Sowohl in der Leistungs- als auch in der Kostenanalyse überzeugen die Anbieter und erreichen mit durchschnittlich 81,2 Punkten insgesamt ein sehr gutes Qualitätsurteil, so das DISQ. Gegenüber der Vorstudie 2021 („gut“ mit 78,2 Punkten) kann sich die Branche damit verbessern. Fünf Rechtsschutzversicherer erzielen das Qualitätsurteil „sehr gut“. Die weiteren acht schneiden alle mit einem guten Ergebnis ab.

Kosten- und Leistungsvergleich lohnt

Sowohl bei den Basis- als auch den leistungsstarken Premium-Kombiprodukten kann bei der Wahl des günstigsten anstelle des teuersten Tarifes erheblich gespart werden. Je nach Profil des Versicherungsnehmers liegt das Sparpotenzial bei den Basis-Tarifen bei bis zu 55,3 Prozent, bei den Premium-Tarifen sogar bei maximal 57,1 Prozent. Spannendes Detail: Die jeweils günstigste Versicherung ohne Selbstbehalt ist kostengünstiger als die meisten Tarife mit 150 Euro Selbstbeteiligung – im Basis- wie auch Premium-Segment.

In puncto Leistungen gibt es bei den Basis-Kombiprodukten deutliche Unterschiede: In der Analyse reichen die Ergebnisse von „sehr gut“ bis „ausreichend“. Wer buchstäblich auf Nummer Sicher gehen will, kann auch einen der Premium-Tarife wählen. Diese verfügen alle über einen Leistungsumfang, der auf einem hohen bis sehr hohen Niveau liegt.

„Der persönliche Bedarf ist entscheidend. Einige Basis-Tarife sind trotz der meist niedrigeren Kosten mit umfangreichen Leistungen ausgestattet. Dagegen punkten fast alle Premium-Tarife im Leistungsbereich mit sehr guten Ergebnissen – hier können die Kosten letztlich den Ausschlag geben“, bewertet Markus Hamer, Geschäftsführer des Deutschen Instituts für Service-Qualität, die Ergebnisse des Ratings.

Das Ranking

Testsieger ist KS/Auxilia mit dem Qualitätsurteil „sehr gut“. Der Versicherer überzeugt mit den leistungsstärksten Kombitarifen aus Privat-, Berufs- und Verkehrsrechtsschutz im Basis- wie auch Premiumbereich. Sowohl bei den speziellen Leistungen als auch den Vertragsbedingungen und dem Versicherungsumfang schneidet das Unternehmen am besten ab, so das DISQ. Auch die vergleichsweise niedrigen Prämien der Selbstbehalt-Tarife tragen zum Gesamtsieg bei; ein Produkt ohne Selbstbeteiligung bietet der Versicherer zum Testzeitpunkt nicht an.

Auf Platz zwei positioniert sich WGV (Qualitätsurteil: „sehr gut“). Im Rahmen der Leistungs- und Kostenanalyse erzielt das Unternehmen jeweils sehr gute Ergebnisse. Insbesondere die im Test besten allgemeinen Leistungs- und Tarifmerkmale sowie die in allen untersuchten Fällen niedrigsten Kosten der Basis- und Premium-Tarife mit 150 Euro Selbstbehalt überzeugen. Produkte ohne Selbstbeteiligung zählen nicht zum Portfolio.

Rang drei belegt Roland Rechtsschutz mit einem ebenfalls sehr guten Gesamtergebnis. Ausschlaggebend für das positive Abschneiden sind vor allem die sehr umfangreichen Leistungen der Basis- und Premium-Produkte, die im Test am drittbesten abschneiden. Unter dem Kostenaspekt profiliert sich der Versicherer mit einem sehr attraktiven Basis-Tarif mit Selbstbehalt.

Mit Allrecht (Platz vier) und Itzehoer (Platz fünf) sichern sich noch zwei weitere Versicherer das Qualitätsurteil „sehr gut“.

Weitere Anbieter im Test (alphabetisch): ARAG, BGV Badische Versicherung, Debeka, Deurag, DMB Rechtsschutz, Ergo, Örag und VGH.

Quelle: DISQ
Quelle: DISQ
Quelle: DISQ

Fakten zum Test

Untersuchungsgegenstand waren die angebotenen Kombinationsprodukte aus Privat-, Berufs- und Verkehrsrechtsschutz – und zwar sowohl günstige Basis-Tarife als auch leistungsstarke Premium-Tarife. In der Leistungsanalyse wurden allgemeine Tarifmerkmale, produktspezifische Leistungen, Vertragsbedingungen und Versicherungsumfang untersucht.

Die Kostenanalyse auf Basis von drei Kundenprofilen behandelte die Beitragshöhen – Tarifkosten und Jahresprämien – der Tarife sowohl mit als auch ohne Selbstbehalt. Die Erhebung der Daten erfolgte mittels offizieller Unternehmensanfragen an 25 große Rechtsschutzversicherer. Zwölf Unternehmen gaben keine Auskunft und blieben deshalb im Test unberücksichtigt.

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