KfW-Chef Wintels: „Wir sollten keine Finanzkrise herbeireden!“

Eine Bombe aus Geldscheinen
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Die inflation bringt viele Menschen und Unternehmen in schwierige Situationen, aber droht auch eine Finanzkrise?

KfW-Chef Stefan Wintels hat in der aktuellen Krise die Stärke des deutschen Bankensystems betont. "Wir sollten keine Finanzkrise herbeireden, die Resilienz ist enorm", sagte der Vorstandsvorsitzende der staatlichen Förderbank am Montag zum Auftakt der "Euro Finance Week" in Frankfurt.

Die aktuelle Lage mit extrem hoher Inflation, teurer Energie und drohender Rezession sei eine unglaublich schwierige Situation für viele Menschen und viele Unternehmen in Deutschland, sagte Wintels. „Das müssen wir ernstnehmen.“ Der KfW-Chef mahnte: „Wir dürfen es nicht erlauben, dass die Ränder davon profitieren, indem wir viele Menschen alleine lassen in dieser schwierigen Situation.“

Deutschland habe als Volkswirtschaft jedoch die Mittel, um die Wirtschaft umzubauen, betonte Wintels. „Ich würde mir wünschen, dass wir bei aller Krisenbewältigung immer wieder auch Kraft haben, die Transformation mitzudenken. Wir werden aus dieser Krise nur durch Investitionen kommen und nicht, indem wir Dinge kurzfristig heilen.“

Der Co-Chef der DZ Bank, Cornelius Riese, warb ebenfalls für Optimismus: „Eines sollte man wirklich nie unterschätzen: Das ist die Anpassungsfähigkeit und das ist die Widerstandsfähigkeit des deutschen Mittelstandes.“ Wenn Kommentatoren angesichts der konjunkturellen Lage zu dem Schluss kämen, Deutschland werde wieder zum „kranken Mann“ Europas, werde sich „der eine oder andere noch wundern, wie schnell dieser kranke Mann (…) tatsächlich laufen kann“, sagte Riese.(dpa-AFX)

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